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CDU-Verteidigungspolitikerin Güler will Schulabgänger für Bundeswehr anschreiben

30.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:14 Uhr |

Die CDU-Verteidigungspolitikerin Serap Güler will dem Rekrutenmangel bei der Bundeswehr dadurch begegnen, indem alle Schulabgänger einen Brief mit Hinweisen zum Freiwilligen Wehrdienst erhalten sollen. −Foto: Sina Schuldt/dpa

Die CDU-Verteidigungspolitikerin Serap Güler will dem Rekrutenmangel bei der Bundeswehr dadurch begegnen, indem alle Schulabgänger einen Brief mit Hinweisen zum Freiwilligen Wehrdienst erhalten sollen.



„Wir müssen den Fokus stärker auf das Personal richten, sonst laufen wir Gefahr, dass wir demnächst eine gute Ausstattung haben, aber sie keinem mehr zu Gute kommt“, sagte Güler den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. Die Wehrpflicht sei keine Lösung, so Güler: „Das ist eine Scheindebatte. Stattdessen könnten wir künftig alle Schulabgänger anschreiben und sie über den Freiwilligen Wehrdienst informieren. Das wäre immer noch freiwillig, würde aber dazu führen, dass sich mehr junge Menschen damit beschäftigen und somit am Ende vielleicht auch dafür entscheiden.“



Darüber hinaus müssten Soldatinnen und Soldaten häufiger in Schulen eingeladen werden. „Wir müssen unsere Schulen stärker für die Bundeswehr öffnen. Im letzten Jahr fanden rund 4000 Vorträge von Jugendoffizieren an unseren Schulen statt. Das ist wenig.“ Dabei sollten auch nicht nur Jugendoffiziere den Zugang in die Schulen bekommen. „Wir müssen die Jugendlichen früh über die Bundeswehr informieren, aber ebenso auch für sie werben dürfen, sonst wird es schwierig mit der Zielmarke von 203.000“, sagte Güler. 2022 sind so viele Soldatinnen und Soldaten aus dem Dienst ausgeschieden wie seit 2017 nicht mehr.

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