Maßvoller Genuss sogar gesund
Bier, Wein und Verdauungs-Schnaps: Minister Lauterbach verrät Anti-Kater-Trick

25.12.2022 | Stand 17.09.2023, 6:50 Uhr

Ein Glas Bier oder Wein am Tag sind laut Gesundheitsminister Karl Lauterbach sogar gesund. −Fotos: dpa/Collage: Eberle

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) empfiehlt gesunden Bürgern ein Glas Wein oder Bier am Tag. „Für den Menschen, der keine Krankheiten hat, die dagegen sprechen, ist ein Glas Rotwein sogar gesund“, sagte Lauterbach der „Bild am Sonntag“.



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Es wirke sich positiv auf den Erhalt der Gefäße aus. „Ein Glas Bier tut es auch.“ Lauterbach, der selbst gerne Rotwein trinkt, warnte aber gleichzeitig: „Leider zeigt die neueste Studienlage, dass die positive Wirkung nur für ein Glas gilt, ab dem zweiten Glas überwiegen schon leicht die schädlichen Wirkungen.“ Er selbst „halte streng Maß“.

Der in Deutschland beliebte Verdauungsschnaps helfe nur psychologisch, aber nicht physisch. „Die Studienlage sagt, dass der Magen mit Schnaps noch mehr Arbeit hat. Aber die Placebowirkung vom Schnaps ist bei uns so ausgeprägt, dass man einen Schnaps empfehlen kann“, meinte der Mediziner.

Doppelter Espresso als Anti-Kater-Mittel

Falls es beim Weihnachtsessen oder der Silvesterparty doch nicht bei einem Glas Wein oder Bier bleibt, empfiehlt Lauterbach sein persönliches Anti-Kater-Mittel: „Auch wenn es dazu keine Studien gibt, zeigt meine Erfahrung: Ein doppelter Espresso zum Ende der Party macht einen Unterschied“, sagte er. Daneben empfiehlt er zur Vermeidung der Kopfschmerzen am nächsten Tag „genug essen und viel Wasser trinken“.

Besorgt zeigte sich Lauterbach über den hohen Fleischkonsum der Deutschen: „Wir sollten weniger Fleisch essen. Jeden Tag Wurst, Schnitzel oder Braten verursacht Herzkreislauferkrankungen, Schlaganfälle, Diabetes, Darmkrebs. Zu viel Fleisch lässt uns leider auch schneller altern.“ An Festtagen wie Weihnachten „ist der Braten aber völlig okay“.

Lauterbach ernährt sich seit Jahren ohne Salz und Fleisch, wobei ihm der Verzicht auf Fleisch immer noch „sehr viel schwerer“ fällt als das Salz wegzulassen. „Als Kind habe ich die Rouladen oder den Sauerbraten, den meine Mutter sonntags gemacht hat, geliebt. Ich war ein passionierter Fleischesser: Salami, rohen Schinken, Schwarzbrot mit Leberwurst“, so der Minister.

− afp