Marie-Agnes Strack-Zimmermann, verteidigungspolitische Sprecherin der FDP im Bundestag, bezweifelt, dass eine Wehrpflicht etwas an dem Problem Rechtsextremismus in der Truppe ändert.
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Der Wehrbeauftragten des Bundestags, Eva Högl (SPD),die die Aussetzung der Wehrpflicht für einen schweren Fehler hält und ihre Wiedereinführung fordert, wirft die FDP-Politikerin Ahnungslosigkeit vor. "Es überrascht mich sehr, dass Frau Högl die Wiedereinsetzung der Wehrpflicht fordert und dies mit den Fällen von Rechtsextremismus in der Bundeswehr begründet. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun", sagte Strach-Zimmermann der Passauer Neuen Presse. " Offensichtlich wirft die Wehrbeauftragte hier einiges durcheinander."
Die Wehrpflicht sei ausgesetzt worden, weil Deutschland auch für internationale Einsätze eine professionelle Armee haben wollte. Die sechsmonatige Dauer der Wehrpflicht sei diesem Ziel in keiner Form mehr gerecht geworden. "Wenn Frau Högl dieses Thema nun im Zusammenhang mit den rechtsextremen Vorfällen in der Bundeswehr aufgreift, zeigt dies eine erschreckende Ahnungslosigkeit", so Strack-Zimmermann.