Bayerns Vizeministerpräsident Hubert Aiwanger (Freie Wähler) fordert im Kampf gegen die Corona-Pandemie kostenlose Antikörpertests. Der Nutzen sei gewaltig, erklärte er im Interview mit dem Donaukurier.
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Diese kosteten höchstens 20 Euro, sagte Aiwanger. "Viele wissen ja gar nicht, ob sie bereits infiziert waren. Andere wissen es; doch der Status als ,genesen‘ endet nach nur sechs Monaten und dann muss ich wieder - bald selbst zu bezahlende - Tests machen oder mich impfen lassen. Dabei haben viele Genesene deutlich länger ausreichend Antikörper", sagt der Freie-Wähler-Chef. Und man könne erkennen, ob eine Impfung gewirkt hat oder ob eine dritte Spritze sinnvoll sei. 3G könne so zielgerichteter eingesetzt werden, meint Aiwanger. "Also anstatt Bratwurst gratis und Testen kostenpflichtig, lieber Antikörpertest gratis."
Die Einführung einer 2G-Regelung lehnt Aiwanger weiterhin ab: Er sei der Überzeugung, dass es "ein großer Fehler ist, das dritte G, also Testen, zu streichen. Denn ich halte das Testen für ein unverzichtbares Werkzeug gegen die Ausbreitung des Coronavirus."
Zur Möglichkeit seiner Partei, in den Bundestag zu kommen, meint Aiwanger: "Ich glaube, dass die Chance, in den Bundestag einzuziehen, mittlerweile größer ist, als dass wir es nicht schaffen." Es gebe Umfragen, wo die "Sonstigen" bei zehn Prozent liegen. "Wie soll das möglich sein, wenn wir nicht nahe an den fünf Prozent sind?"