Ein Blick auf das RKI-Dashboard am Freitag sorgt bei vielen für Verunsicherung. Die Inzidenzwerte der Region sind sprunghaft gestiegen, offenbar verdoppelt. Zwei Landratsämter glauben an einen Fehler.
Die aktuellen RKI-Zahlen für die Landkreise sind außergewöhnlich hoch. Nach interner Berechnung ergibt sich jedoch für den Landkreis Rottal-Inn nur ein halb so hoher Wert. Das bestätigt das Landratsamt auf Nachfrage der PNP. So hat das RKI für den Landkreis eine Inzidenz von 126,7 veröffentlicht. Das Landratsamt hat diesen Wert Freitagmorgen auf Nachfrage aber mit 63 angegeben. Auch die Todesfälle können laut Landratsamt nicht stimmen. Denn bislang sind in Rottal-Inn nicht 300, wie das RKI meldet, sondern 150 Menschen an oder mit Corona gestorben.
Freyung-Grafenaus Pressesprecher glaubt auch an Verdopplung
Mittlerweile hat sich auch der Pressesprecher des Landkreises Freyung-Grafenau bei der PNP gemeldet. Karl Matschiner rief noch aus dem Homeoffice an, um auf die offenbar falschen Zahlen des RKI aufmerksam zu machen. Auch er glaubt: die absoluten Zahlen, wurden einfach verdoppelt - sowohl der Inzidenzwert als auch die Todesfälle. Das erscheine mit einem Blick auf die deutschlandweiten Werte auch wahrscheinlich.
Zu einer Stellungnahme war das RKI am Morgen nicht bereit. Die für die Übersicht zuständige Person sei erst ab 8 Uhr im Haus, hieß es auf Nachfrage. Mittlerweile ist das Dashboard nicht mehr erreichbar. Eine Aktualisierung ist gegen 10 Uhr angekündigt.
Der Bericht wird aktualisiert, sobald neue Informationen vorliegen.
Mittlerweile ist das Dashboard des RKI nicht mehr erreichbar. −Screenshot: PNP
