Booster-Impfung empfohlen
Mit Johnson & Johnson geimpft? Wann und wie Sie eine zweite Impfung bekommen

28.10.2021 | Stand 22.09.2023, 3:31 Uhr

−Symbolfoto: dpa

"Ungenügend" - so lautet das Urteil der Ständigen Impfkommission zum Impfschutz nach einer Corona-Impfung mit Johnson & Johnson. Die Experten rufen zu einer Booster-Impfung auf. Wir erklären, wann, wie und wo diese möglich ist.



Eine Spritze und das war’s - so waren die Vorteile des Impfstoffs von Johnson & Johnson noch im Frühjahr angepriesen worden. Zwar war schon zu Beginn der Impfkampagne klar, dass der Impfschutz etwas schwächer ist als bei den Präparaten von Moderna und Biontech, dennoch wurde der Schutz wirksam eingestuft. Mit der Delta-Variante und zunehmenden Impfdurchbrüchen änderte sich das Bild.

Schon Anfang September hatten die Gesundheitsminister beschlossen, dass sich alle Menschen, die mit Janssen geimpft wurden, ein weiteres Mal mit einem mRNA-Vakzin impfen lassen können. Die Stiko folgte Anfang Oktober mit einer entsprechenden Empfehlung. Dabei ist es bislang geblieben.

Neue Regel für Johnson & Johnson-Geimpfte in Österreich

Einschränkungen gegenüber anderen Impfstoffen, wie etwa seit kurzem in Österreich gibt es nicht. Im Nachbarland müssen Kontaktpersonen, die nur einmal mit Johnson & Johnson geimpft sind, in Quarantäne, während für alle anderen Geimpften lediglich eine Einschränkung der Kontakte empfohlen wird.

Booster-Impfung möglich, aber kein Muss

In der Praxis bedeutet dies in Bayern: Wer mit Johnson & Johnson geimpft ist, kann sich frühestens vier Wochen nach dem ersten Piks eine Booster-Impfung mit einem mRNA-Impfstoff holen - muss aber nicht: Auch mit nur einer einzigen Impfung gilt man weiter als vollständig geimpft. Am besten wirkt nach neuesten Erkenntnissen die Kombination mit Moderna. Aber auch eine Zweitimpfung mit dem Johnson-Vakzin erhöht den Schutz:



Zweite Impfung: In der Regel kein Termin nötig

Extra angeschrieben werden die Betroffenen nicht. Das haben PNP-Nachfragen bei mehreren Landratsämtern in der Region ergeben. In der Regel kann man sich die Booster-Impfung ohne Termin in den Impfzentren oder bei den mobilen Impfteams holen. Dabei kann es aber vereinzelt zu Wartezeiten kommen. Einige Landkreise bieten auch Terminbuchungen an.

Laut Markus Huber, Pressesprecher im Landratsamt Altötting, können sich im Impfzentrum auch diejenigen mit einem mRNA-Impfstoff impfen lassen, die ihre erste Johnson-Dosis in einer Arztpraxis bekommen haben. Auch in Arztpraxen können weiterhin Termine für Impfungen vereinbart werden. Mitzubringen sind Personalausweis, Impfbuch und der Nachweis über die erste Impfung