Doppelt so hoch angegeben
Explosion der Inzidenzwerte: RKI bestätigt Datenpanne

26.02.2021 | Stand 25.10.2023, 11:04 Uhr

−Symbolbild: dpa

Am Freitagmorgen waren die Inzidenzwerte in der Region plötzlich laut RKI explodiert. Mittlerweile hat das Institut eine Datenpanne bestätigt. Die Zahlen werden schnellstmöglich aktualisiert.



Die aktuellen RKI-Zahlen für die Landkreise waren am Freitagmorgen außergewöhnlich hoch. Mittlerweile hat das RKI auf Nachfrage der PNP bestätigt, dass es sich um eine Datenpanne handelt. "Es gab heute Nacht bei ESRI einen Fehler in der Datenverarbeitung, sodass die Zahlen auf BL/LK-Ebene verdoppelt wurden.



Die Gesamtzahlen wurden richtig angezeigt. Der Fehler ist mittlerweile behoben", so eine Sprecherin. Das Dashboard ist seit etwa 10 Uhr wieder erreichbar.

Zahlreiche Anrufe und Anfragen durch besorgte Leser



Bereits am frühen Morgen erreichten die Redaktion zahlreiche Anfragen und Anrufe. Sowohl Landratsämter als auch Bürger waren sich sicher: die Zahlen können nicht stimmen. Ein einfacher Blick zeigte, dass die Zahlen offenbar doppelt so hoch angegeben worden sind, als eigentlich richtig. Auch der Verlauf der Inzidenzkurven machte einen derartigen Anstieg unwahrscheinlich.

Das Landratsamt gab so zum Beispiel nach einer internen Berechnung für den Landkreis Rottal-Inn nur ein halb so hohen Wert an. So hat das RKI für den Landkreis eine Inzidenz von 126,7 veröffentlicht. Das Landratsamt hat diesen Wert Freitagmorgen auf Nachfrage aber mit 63 angegeben. Auch die Todesfälle können laut Landratsamt nicht stimmen. Denn bislang sind in Rottal-Inn nicht 300, wie das RKI meldet, sondern 150 Menschen an oder mit Corona gestorben. Auch der Pressesprecher des Landkreises Freyung-Grafenau hat sich bereits in den frühen Morgenstunden gemeldet. Karl Matschiner rief noch aus dem Homeoffice an, um auf die offenbar falschen Zahlen des RKI aufmerksam zu machen.

Der Bericht wird aktualisiert, sobald neue Informationen vorliegen.