Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihr Inflationsziel geändert und auf exakt zwei Prozent festgelegt.
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Bei der Zielvorgabe handele es sich um ein "symmetrisches Inflationsziel", erklärte die EZB am Donnerstag. Abweichungen nach oben und nach unten sollen künftig somit gleichermaßen verhindert werden. Die EZB hatte bisher ein Inflationsziel von "unter, aber nahe zwei Prozent" verfolgt.
"Der EZB-Rat geht davon aus, dass Preisstabilität mit einem Inflationsziel von zwei Prozent auf mittlere Sicht am besten erreicht werden kann", hieß es in der Erklärung. "Das könnte auch bedeuten, dass es zu einer Übergangsperiode mit Inflationsraten leicht über dem anvisierten Ziel kommen kann".
Zinsraten bleiben primäres geldpolitisches Instrument
Der EZB-Rat bestätigte außerdem, dass die EZB-Zinsraten das primäre geldpolitische Instrument der Zentralbank bleiben werden. Andere geldpolitische Maßnahmen, wie der Aufkauf von Anleihen und langfristige Refinanzierungsinstrumente, blieben jedoch weiterhin ein "integraler Bestandteil des Instrumentenkastens der EZB".
Erst jüngst hatte die EZB beschlossen, den Leitzins auf dem Rekordtief von null Prozent zu belassen. Geschäftsbanken müssen zudem weiterhin 0,5 Prozent Zinsen zahlen, wenn sie Geld bei der Notenbank parken. Freibeträge für bestimmte Summen sollen die Institute bei den Kosten dafür entlasten. Fast 350 Kreditinstitute geben die Negativzinsen als Verwahrentgelte bei größeren Summen an ihre Kunden weiter.
Zukünftig will die EZB außerdem auch die Wohnkosten von Hauseigentümern mit in die Inflationsrate einberechnen. Dies sei jedoch ein "mehrjähriges Projekt", erklärte die EZB. In der Zwischenzeit werde die EZB vorläufige Schätzungen der Wohnkosten von Menschen mit Eigenheim in ihre Inflationsberechnung einbeziehen.
− afp/ce
