Bis Ende Juni für alle
"CovPass": Digitaler Corona-Impfnachweis soll schrittweise starten

10.06.2021 | Stand 21.09.2023, 2:46 Uhr

Jens Spahn (CDU), Bundesminister für Gesundheit, zeigt die App zum digitalen Impfpass bei der regelmäßigen Pressekonferenz zur Corona-Lage. −Foto: Michael Kappeler/dpa

Der neue digitale Corona-Impfnachweis soll jetzt in Deutschland schrittweise starten. Bis jeder vollständig Geimpfte den "CovPass" hat, könnten aber noch mehrere Wochen vergehen.

Nach einer Testphase werden sich nun nach und nach Impfzentren, Praxen und Apotheken anschließen, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Donnerstag in Berlin sagte. "Aber nicht alle sind heute oder morgen schon angeschlossen." Ziel sei, dass bis Ende Juni die Anwendung namens "CovPass" für alle Interessenten zu Verfügung stehe.



Für Geimpfte: QR-Code per Post

Für das nachträgliche Erstellen eines digitalen Nachweises hätten viele Bundesländer in diesen Tagen damit begonnen, per Post einen QR-Code nach Impfungen in Impfzentren zu verschicken. Den Code kann man dann mit dem Smartphone einscannen.

Der digitale Nachweis ist eine freiwillige Ergänzung des weiter gültigen gelben Impfheftes aus Papier. Deutschland setzt damit ein Vorhaben der Europäischen Union um. Dafür wurden einheitliche Details eines Zertifikats vereinbart, mit dem man Impfungen, Tests und überstandene Covid-19-Erkrankungen nachweisen kann. Die App soll als Beleg bei gelockerten Corona-Beschränkungen eingesetzt werden können und zur Sommerferienzeit Reisen in Europa erleichtern.

Spahn: Aktuelle Zahlen erlauben wieder mehr Freiheit

Mit Blick auf das Corona-Infektionsgeschehen sprach Spahn von einer ermutigenden Entwicklung - die Infektionszahlen gingen deutlich herunter, Intensivstationen leerten sich von Corona-Patienten, die Impfzahlen stiegen weiter mit guter Geschwindigkeit. Dies ermögliche es, wieder mehr Freiheit und Normalität zu wagen.

Zugleich gelte es, das Erreichte abzusichern und die Zahlen weiter zu senken. Umso tiefer man dabei komme, desto weniger gebe man neuen Mutationen des Coronavirus eine Chance, sich zu verbreiten. Etwa in Großbritannien mit einer noch höherer Impfquote sei zu sehen, wie man durch Mutationen wieder zu hohen Neuansteckungen kommen könne.

− dpa