"Wir hatten Glück"
Bill Gates: "Pandemie hätte zehnmal so tödlich sein können"

19.02.2022 | Stand 21.09.2023, 5:52 Uhr

Bill Gates. −Foto: afp

Microsoft-Gründer Bill Gates hat sich im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung zur Corona-Pandemie geäußert. "Wir hatten Glück", sagt er dabei unter anderem, "sie hätte zehnmal so tödlich sein können."



Gates zeigt sich optimistisch, dass mit Omikron die letzte Phase der Pandemie eingeläutet sein könnte.

"Schlimmeren Verlauf verhindert"

Die Corona-Maßnahmen, die die Regierungen weltweit trafen, haben laut ihm einen schlimmeren Verlauf verhindert. "Diese Pandemie war eine Tragödie für jeden", so Bill Gates. Viele Menschen hätten aber frühzeitig vor dem beträchtlichen Risiko gewarnt und über Gegenmaßnahmen informiert werden können. "Ich wäre deshalb weniger optimistisch, wenn uns die Pandemie unkontrolliert dahingerafft hätte." Die meisten reichen Länder hätten es aber nicht geschafft, ihre Kapazität für Diagnostik und Quarantäne hochzufahren, weswegen die Pandemie durch die gesamte Gesellschaft ging.

Zu den Verschwörungstheorien

Auch zu der Verschwörungstheorie, die behauptet, Gates selbst sei Auslöser der Pandemie gewesen, nimmt er Stellung: "Man muss darüber lachen", sagte er. "Die Vorstellung ist skurril, dass ich das gestartet habe, davon profitiere oder scharf darauf sein könnte, den Aufenthaltsort von Leuten zu wissen, weshalb ich 5-G-Aufpasser in den Impfstoff gemischt haben soll." Ihm falle es schwer, bei diesem Thema ernst zu bleiben.

− kse