Gegen den Mini-Jetlag
Zeitumstellung auf Sommerzeit: So schonen Sie Ihren Biorhythmus

20.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:44 Uhr

Mit ein paar einfachen Tipps lassen sich Zeitumstellung auf Sommerzeit und Biorhythmus in Einklang bringen. −Foto: dpa

Am letzten Märzwochenende ist es wieder soweit: Die Zeitumstellung auf Sommerzeit steht an. Das bedeutet eine Stunde weniger Schlaf. Wie haben ein paar Tipps zusammengestellt, wie ihr Biorhythmus den Mini-Jetlag am besten übersteht.



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In der Nacht zum Sonntag werden die Uhren eine Stunde vorgestellt Die meisten Bürger sind gegen die Zeitumstellung Bei manchen Menschen kann das zu physischen und psychischen Problemen führen Tipps, wie man sich an die Sommerzeit gewöhnen kann

In der Nacht zum 26. März 2023 ist es wieder soweit: Um 2 Uhr wird die Uhr vorgestellt auf 3 Uhr. Das bedeutet eine Stunde weniger Schlaf und somit eine Belastung für den Körper. Und darum gefällt das nicht jedem. An der Zeitumstellung scheiden sich die Geister - zumindest in der EU. Bereits seit 2018 wird über eine einheitliche Zeit auf dem gesamten Kontinent diskutiert. Spätestens 2021 hätte es soweit sein sollen. Doch nicht alle EU-Länder zogen mit - und somit liegen die Pläne einer Vereinheitlichung der Uhrzeit auf Eis.

Dabei ist die Abneigung gegen die Zeitumstellung groß. Vor allem in Deutschland sind laut einer DAK-Umfrage 80 Prozent der Bürger gegen ein weiterdrehen der Uhr um eine Stunde. Zwei Drittel finden auch, dass es eine EU-weit einheitliche Zeit geben sollte. Andersrum betrachtet wollen nur 17 Prozent der Befragten an der Umstellung auf Sommerzeit festhalten - Tendenz sinkend.

80 Prozent der Deutschen gegen Zeitumstellung



Die Zeitumstellung, die 1980 als Folge der Ölkrise eingeführt wurde, sorgt laut der gleichen Umfrage bei 28 Prozent der Befragten für gesundheitliche Probleme. Die meisten davon, knapp 80 Prozent, fühlen sich müde und schlapp. Fast 40 Prozent leiden an Konzentrationsproblemen, knapp ein Drittel berichtet von einer gesteigerten Reizbarkeit. Jeder Elfte spricht von depressiven Verstimmungen. Besonders betroffen von den Problemen mit der Zeitumstellung sind Menschen im Alter zwischen 45 und 57, und Frauen stärker als Männer.

Aber natürlich kann man vorbeugen. Wer zu der besagten Risikogruppe zählt oder bereits aus Erfahrung weiß, dass er mit der Zeitumstellung zu kämpfen hat, für den gibt es einige Tipps, wie er seinen Biorhythmus einigermaßen darauf vorbereiten kann.

Tipps für die Umstellung auf Sommerzeit



Schlafrhythmus langsam verschieben: Schlafforscher raten, bei der Umstellung von Winterzeit auf Sommerzeit bereits Tage vorher die Schlafenszeiten zu verschieben. Drei bis vier Tage davor jeden Tag eine Viertelstunde eher ins Bett gehen und entsprechend früher aufstehen. So kann man sich schleichend auf die fehlende Stunde einstellen. Spaziergänge an der frischen Luft helfen: Frische Luft hilft immer gegen Müdigkeit. Vor allem bei Tageslicht. Denn das fördert nicht nur die Aufnahme von Vitamin D, das gut für den Stoffwechsel ist. Licht ist auch gut für die Ausschüttung von Seratonin und Melatonin. Melatonin ist nämlich verantwortlich für den Schlaf- und Wachrhythmus. Bei viel Tageslicht macht es wach, und abends, wenn die Sonne untergeht, macht es den Körper müde. Daher ist es eben gerade rund um die Nacht der Zeitumstellung sinnvoll, möglichst viel zeit draußen zu verbringen. Essenzeiten anpassen: Auch die Zeiten für unsere Mahlzeiten sollten wir anpassen, also schrittweise nach vorne schieben. Ähnlich wie beim Schlafrhythmus täglich um eine Viertelstunde. Aber nicht nur die Essenszeit sollte man bei der Zeitumstellung auf Sommerzeit anpassen. Auch was wir essen, hat in diesen Tagen mehr Einfluss denn je. Denn fette und schwer verdauliche Speisen belasten den Kreislauf zusätzlich. Selbstredend sind Kaffee, Tee und andere aufputschende Mittel vor dem Schlafengehen kontraproduktiv. Terminkalender leeren: Stress ist das letzte, was der körpereigene Biorhythmus in so sensiblen Phasen wie rund um die Zeitumstellung auf Sommerzeit vertragen kann. Darum sollte man den Terminkalender möglichst ausmisten oder vor vornherein übersichtlich halten. Sehr frühe Termine oder sehr späte am Abend sollten verschoben werden, auf mindestens fünf Tage nach der Umstellung. Abschalten bei Wellness oder Sport: Geben Sie Ihrem Körper stattdessen die Möglichkeit, abzuschalten und zu entspannen. Ideal dafür sind Sport, Laufen, Radeln oder Krafttraining. Als Belohnung gönnen Sie sich dann eine kleine Wellness-Auszeit in der Sauna, vielleicht sogar eine Massage. Pflanzliche Mittel können bei der Umstellung helfen: Es gibt einige pflanzliche beziehungsweise homöopathische Mittel, die das Nervensystem während der Zeitumstellung auf Sommerzeit unterstützen können. Baldrian zum Beispiel beruhigt und wirkt schlaffördernd. Ebenso wie der Hopfen - allerdings ohne Alkohol.Magnesium und Calcium senken den Blutdruck und fördern die Durchblutung.