Traurige Gewissheit
Vermisstes Baby aus Wiener Krankenhaus tot gefunden – Mutter festgenommen

22.11.2024 | Stand 22.11.2024, 15:50 Uhr |

Das vermisste Baby aus dem Wiener Krankenhaus ist tot aufgefunden worden. − Foto: Georg Hochmuth/APA/dpa

Das seit Donnerstag aus einem Wiener Krankenhaus vermisste Baby ist tot aufgefunden worden. Die Landespolizeidirektion Wien bestätigte der Mediengruppe Bayern auf Nachfrage entsprechende Medienberichte. Die Mutter wurde als Tatverdächtige festgenommen.

  

Die Babyleiche wurde außerhalb des Spitalgeländes in einem Abfallkübel von Ermittlern des Landeskriminalamts entdeckt. Dort war die Polizei auf die Leiche gestoßen, nachdem die Suche auf das Gelände außerhalb des Krankenhauses ausgeweitet worden war, wurde erklärt.

Ermittlungen gegen Mutter und andere Familienmitglieder



Wie berichtet, hatte die Polizei nach dem Verschwinden des Kindes am Donnerstagmittag eine großangelegte Suchaktion auf dem Klinikgelände und darum herum organisiert. Diese intensive Suche fand nun ein tragisches Ende. Die Ermittlungen laufen. „Die Mutter gilt als tatverdächtig“, erklärte die Polizei auf Nachfrage. Nach ihrer Festnahme werde allerdings auch noch bei anderen Familienmitgliedern ermittelt.

Mutter soll Polizei selbst zur Leiche geführt haben



Die Mutter, nach Angaben der Polizei 30 Jahre alt und österreichische Staatsbürgerin, sei in der Nacht verhört worden und dürfte die LKA-Ermittler selbst zum Mistkübel mit der Leiche geführt haben. Die Obduktion soll nun klären, ob das Baby – wie vermutet wird − in eine Decke gehüllt war und in dem Abfallkübel wegen der niedrigen Temperaturen erfroren ist.

Stellungnahme der ärztlichen Leiterin des Klinikums



Am Freitagnachmittag veröffentlichte Frau Dr.in Riegler-Keil, die Ärztliche Direktorin der Klinik Favoriten, ein Statement und zeigte ihre Betroffenheit: „Leider mussten wir heute zur Kenntnis nehmen, dass das verschwundene Baby tot außerhalb der Klinik Favoriten aufgefunden wurde. Die polizeilichen Ermittlungen zum Tathintergrund laufen nach wie vor. Das Geschehene macht uns fassungslos. Unsere Mitarbeiter*innen, die die Polizeikräfte aktiv bei der Suche unterstützt haben, sind allesamt tief betroffen. Sie werden bei Bedarf psychologisch betreut“.

Artikel kommentieren