Einen Großalarm am Hamburger Hauptbahnhof hat am Mittwoch offenbar ein 26 Jahre alter ICE-Reisender ausgelöst. Wie mehrere Medien berichteten, soll sich der junge Mann mit dem tödlichen Marburg-Virus infiziert haben. Die Bundespolizei sperrte mehrere Gleise.
Wie mehrere Medien, darunter die Bild-Zeitung und das Hamburger Abendblatt, mitteilten, handelt es sich bei dem Mann um einen deutschen Medizinstudenten, der mit dem ICE von Frankfurt nach Hamburg gereist ist und unmittelbar davor mit dem Flugzeug aus Ruanda zurückgekehrt war. Während der Zugfahrt entwickelte der Student grippeähnliche Symptome. Laut Bild-Zeitung soll er in Ruanda Kontakt zu einem Patienten gehabt haben, der mit dem Marburg-Virus infiziert ist.
Hamburg: Virus-Angst am Hamburger Hauptbahnhof – Polizei sperrt Gleise ab! Feuerwehrsprecher Christian Wolter zur aktuellen Lage. https://t.co/kE8N8m7UX7 #Hamburg @FeuerwehrHH pic.twitter.com/F6x2Np6Obg — Marco Zitzow (@MarcoZitzow) October 2, 2024
In dem ostafrikanischen Land sind seit dem vergangenen Freitag acht Menschen an dem Virus gestorben. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Ruandas Hauptstadt Kigali wurden insgesamt 27 Marburg-Infektionsfälle bestätigt.
Erkrankung verläuft häufig tödlich
Das Marburg-Virus ist eng verwandt mit dem Ebola-Virus und verläuft Angaben des Auswärtigen Amtes zufolge oft tödlich. Die Erkrankung beginnt abrupt mit unspezifischen, grippeähnlichen Symptomen und kann anschließend zu neurologischen Ausfällen und inneren sowie äußeren Blutungen führen.
Der deutsche Medizinstudent und seine Freundin wurden laut Bild-Zeitung mit dem Infektionsrettungswagen der Hamburger Feuerwehr ins auf Tropenkrankheiten spezialisierte Uniklinikum Eppendorf gebracht. Die Bundespolizei sperrte für mehrere Stunden die Gleise 7 und 8 ab und ermittelt nun, wer der etwa 200 Passagiere im ICE aus Frankfurt Kontakt zum mutmaßlich Infizierten hatte.
− nm
Artikel kommentieren