Nach den Perseiden-Schauern und den Nordlichtern im August erwartet uns im Oktober das nächste Himmelsphänomen. Diesmal aber ein einmaliges: Mit „Tsuchinshan-ATLAS“ wird ein „Jahrhundert-Komet“ am bayerischen Nachthimmel sichtbar.
Der Komet „Tsuchinshan-ATLAS“, der in etwa 79 Millionen Kilometer Entfernung an der Erde vorbeizieht, soll eine Helligkeit von 4,7 mag (Magnutide) erreichen, was als sehr selten und außergewöhnlich gilt. Daher wird er von Experten schon als Jahrhundert-Komet bezeichnet. Kometen werden bei dunklen Nachthimmel ab etwa 4 mag für das bloße Auge sichtbar, si heißt es in der Astronomie-App Star Walk. Aber wie immer gilt: Voraussetzung für eine gute Sichtbarkeit des Jahrhundert-Kometen ist ein klarer, wolkenfreier Nachthimmel.
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Mitte Oktober ist „Tsuchinshan-ATLAS“ gut sichtbar
Nach den Berechnungen der Experten wird „Tsuchinshan-ATLAS“ zwischen dem 7. und 12. Oktober für die Himmelsbeobachter in Bayern am nächsten und somit am hellsten sein.
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Zuvor wird der Komet, der aus Wasser, Eis, Staub und gefrorenen Gasen besteht, mit Spitzengeschwindigkeiten von 67 Kilometern pro Stunde an der Sonne vorbeiziehen. Dieser soll er am 27. September am nächsten sein. Und hier lauert die Gefahr, die das Himmelspektakel noch verhindern könnte: Kommt der Komet der Sonne nämlich zu nah, können sich seine Gase derart aufheizen, dass der Komet explodiert, bevor er für uns sichtbar wird.
Kometen-Schweif bei Sonnenuntergang
Läuft alles gut, dann bilden die Gase den hellen Schweif. Der soll auch in der zweiten Oktoberhälfte noch sichtbar bleiben, und zwar vor allem beim Sonnenuntergang zwischen 18 und 19 Uhr. Grund dafür ist der abnehmenden Mond.
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