Videos zeigen Ausmaß
Starke Überschwemmungen in Italien nach Unwettern - 900 Menschen evakuiert

17.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:00 Uhr

Rettungskräfte und Feuerwehr sind nach den Unwettern in Italien im Einsatz. Sie evakuieren Menschen von Dächern und aus gestrandeten Autos. −Foto: dpa

Braune Wasser-Schlamm-Walzen schieben sich durch Städte, Menschen schwimmen gegen den Strom an: In den italienischen Regionen Emilia Romagna und den Marken haben Unwetter zu starken Überschwemmungen geführt. Rote Symbole mit Wellenlinien warnen am Mittwoch auf Google Maps vor den unter Wasser stehenden Gebieten.

Aber auch im etwas entfernten Moranzani bei Venedig ist ein Warnsymbol platziert. Auf der Plattform Twitter posten Nutzer zahlreiche Videos, die das Ausmaß der Katastrophe erahnen lassen.



Am stärksten betroffen waren die Städte Forlì und Cesena. Zwei Menschen starben, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa. Einer der beiden Toten hielt sich laut Ansa in Erdgeschoss seines Hauses auf und ertrank. Auch auf Twitter sind Videos zu sehen, bei denen die Wassermassen in Wohnzimmer strömen. Es gibt zudem Berichte über vermisste Personen.



Helikopter im Einsatz



Seit Dienstagmorgen rückte die Feuerwehr nach eigenen Angaben zu rund 600 Einsätzen aus und agierte doch mit 400 Feuerwehrleuten. In Häusern eingeschlossene Menschen wurden gerettet, ebenso wie in den Wassermassen gestrandete Autofahrer. In Cesena trat der Fluss Savio über die Ufer und die Einsatzkräfte mussten Dutzende Menschen von den Dächern retten. Auch Helikopter-Einheiten waren im Einsatz.

Aktuelle Videos zeigen auch, wie die Straßen in Bologna unter Wasser stehen.



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Bahnverbindungen und Zugänge zu Stränden gesperrt



Schon am Dienstag mussten mehr als 900 Menschen sicherheitshalber evakuiert werden, da die Bäche und Flüsse drohten über die Ufer zu laufen beziehungsweise tatsächlich übertraten. Einige Bahnverbindungen wurden gesperrt, mancherorts die Schulen geschlossen. Wegen des starken Windes haben Gemeinden an der Adria ein Zugangsverbot zu ihren Stränden ausgesprochen.

Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni bekundete auf Twitter ihre Solidarität und versprach, die Entwicklungen im aufmerksam zu verfolgen und Hilfsmaßnahmen zu ergreifen.