Braune Wasser-Schlamm-Walzen schieben sich durch Städte, Menschen schwimmen gegen den Strom an: In den italienischen Regionen Emilia Romagna und den Marken haben Unwetter zu starken Überschwemmungen geführt. Rote Symbole mit Wellenlinien warnen am Mittwoch auf Google Maps vor den unter Wasser stehenden Gebieten.
Aber auch im etwas entfernten Moranzani bei Venedig ist ein Warnsymbol platziert. Auf der Plattform Twitter posten Nutzer zahlreiche Videos, die das Ausmaß der Katastrophe erahnen lassen.
Per i #negazionisti del cambiamento climatico ... questa è una via centrale della mia città, la città di #Cesena. In 62 anni non ho mai visto una cosa simile ... e le previsioni per la notte sono disastrose #ClimateEmergency #Clima #EmiliaRomagna #maltempo #WINTER pic.twitter.com/NMD3rRFjsR — Andrea Montani NAFO (@AndyMontany) May 16, 2023
Am stärksten betroffen waren die Städte Forlì und Cesena. Zwei Menschen starben, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa. Einer der beiden Toten hielt sich laut Ansa in Erdgeschoss seines Hauses auf und ertrank. Auch auf Twitter sind Videos zu sehen, bei denen die Wassermassen in Wohnzimmer strömen. Es gibt zudem Berichte über vermisste Personen.
As you can see people are being affected by the floods in the Emilia Romagna region and they need all the medical care they could get. I don't know how people still expect the race to be held in this critical situation. People's lives and well beings should be the top priority. pic.twitter.com/PSWIo31lp1 — _¹⁶ (@bliss_n16) May 17, 2023
Helikopter im Einsatz
Seit Dienstagmorgen rückte die Feuerwehr nach eigenen Angaben zu rund 600 Einsätzen aus und agierte doch mit 400 Feuerwehrleuten. In Häusern eingeschlossene Menschen wurden gerettet, ebenso wie in den Wassermassen gestrandete Autofahrer. In Cesena trat der Fluss Savio über die Ufer und die Einsatzkräfte mussten Dutzende Menschen von den Dächern retten. Auch Helikopter-Einheiten waren im Einsatz.
Aktuelle Videos zeigen auch, wie die Straßen in Bologna unter Wasser stehen.
Via Saffi #Bologna, la situazione... pic.twitter.com/OqMGtVjg49 — Marco_antifa ️ (@Marco_antifa) May 17, 2023
Das könnte Sie auch interessieren: Auto treibt bei starker Strömung im Inn: Fahrer kann nur noch tot geborgen werden
Bahnverbindungen und Zugänge zu Stränden gesperrt
Schon am Dienstag mussten mehr als 900 Menschen sicherheitshalber evakuiert werden, da die Bäche und Flüsse drohten über die Ufer zu laufen beziehungsweise tatsächlich übertraten. Einige Bahnverbindungen wurden gesperrt, mancherorts die Schulen geschlossen. Wegen des starken Windes haben Gemeinden an der Adria ein Zugangsverbot zu ihren Stränden ausgesprochen.
Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni bekundete auf Twitter ihre Solidarität und versprach, die Entwicklungen im aufmerksam zu verfolgen und Hilfsmaßnahmen zu ergreifen.
Una nuova ondata di forte maltempo ha colpito oggi molte zone, in particolare l'Emilia-Romagna dove il fiume Savio è esondato a Cesena e alcuni territori al nord delle Marche. Desidero esprimere la mia totale vicinanza alle popolazioni colpite. Il Governo segue con attenzione… — Giorgia Meloni (@GiorgiaMeloni) May 16, 2023
Artikel kommentieren