Abstimmung bei Kongress
Fußball-WM 2034 wird in Saudi-Arabien ausgerichtet – Endrunde 2030 in sechs Ländern

11.12.2024 | Stand 11.12.2024, 17:27 Uhr |

Fifa-Präsident Gianni Infantino betritt die Bühne auf der Veranstaltung zur Auslosung für die Fifa Klub-Weltmeisterschaft. − Foto: Rebecca Blackwell/AP/dpa

Die Fußball-WM 2034 wird in Saudi-Arabien ausgerichtet. Die Endrunde 2030 vergab der Kongress des Weltverbandes Fifa an Spanien, Marokko und Portugal sowie für jeweils ein Eröffnungsspiel an Argentinien, Paraguay und Uruguay.

  

Die Fußball-Weltmeisterschaft 2034 findet in Saudi-Arabien statt: Der Fußball-Weltverband (Fifa) gab dem Königreich am Mittwoch als einzigem Bewerber für das Turnier in zehn Jahren den Zuschlag. Die Vergabe des Turniers hatte im Vorfeld für heftige Diskussionen gesorgt: Kritiker werfen Saudi-Arabien immer wieder schwere Menschenrechtsverletzungen vor.

Keine konkurrierende Bewerbung



Die WM 2030 findet gleich auf drei Kontinenten statt, wie die Fifa bei ihrem virtuellen Kongress am Mittwoch beschloss. Spanien und Portugal werden das Turnier gemeinsam mit Marokko ausrichten – dazu sollen aufgrund des 100-jährigen WM-Jubiläums Spiele auch in Uruguay, Paraguay und Argentinien stattfinden. Auch für diese WM gab es keine konkurrierende Bewerbung.

WM findet erneut in der Golf-Region statt



Für das Turnier 2034 hatten zunächst auch Indonesien und Australien eine gemeinsame Bewerbung mit weiteren Ländern ins Auge gefasst. Beide Länder verwarfen die Pläne aber. Damit findet die WM wie schon vor zwei Jahren erneut in der Golf-Region statt.

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Die Vergabe des Turniers 2022 an Katar war von zahlreichen politischen Kontroversen begleitet gewesen. Heftige Kritik gab es an der Menschenrechtslage in dem Golf-Staat und dem Umgang mit den Millionen Gastarbeitern, ohne die die Stadien in dem Golfstaat nicht hätten gebaut werden können.

Angriffe auf freie Meinungsäußerung und Einschränkung der Rechte von Frauen



Kritiker werfen auch Saudi-Arabien vor, das Fußball-Großereignis nutzen zu wollen, um von der Kritik an der Menschenrechtslage in dem Land abzulenken. Aktivisten weisen auf die hohe Zahl an Hinrichtungen in Saudi-Arabien und Foltervorwürfe, die Einschränkung der Rechte von Frauen im Rahmen des Vormundschaftssystems und Angriffe auf die freie Meinungsäußerung.

Nächste WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada



In Saudi-Arabien finden bereits mehrere hochkarätige Sport-Veranstaltungen statt, darunter Rennen der Formel 1, die vom saudischen Staatsfonds finanzierte Golf-Tour LIV und die WTA Finals, der Saisonabschluss der Frauen-Tennisspielerinnen.

Die nächste Weltmeisterschaft findet 2026 in den USA, Mexiko und Kanada statt. Die drei Länder hatten sich 2018 gemeinsam erfolgreich um die WM beworben.

− dpa/afp

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