Es ist eines der Fernsehereignisse des Jahres: Die vierte Staffel der populären TV-Saga „Babylon Berlin“ über einen Kriminalkommissar in der Weimarer Republik läuft ab Freitag, 29. September, in der ARD-Mediathek und ab 1.10. an vier aufeinanderfolgenden Tagen mit jeweils mehreren Episoden am Stück als Premiere im frei empfangbaren Fernsehen in der ARD – dafür muss am 1.10. sogar der „Tatort“ Pause machen. Die zwölf neuen Folgen der starbesetzten, millionenschweren Saga basieren auf dem Roman „Goldstein“ von Volker Kutscher und beginnen mit einem Zeitsprung: Endete die vorherige Staffel mit dem verheerenden Börsencrash von 1929, setzt die Handlung diesmal am 31. Dezember 1930 ein – mit einem Schockmoment.
Ausgerechnet Publikumsliebling Gereon Rath (Volker Bruch), der seelisch versehrte Kommissar, zieht in brauner Uniform als Teil eines SA-Mobs durch die Innenstadt von Berlin: Die grölende Horde schikaniert Juden auf offener Straße und demoliert Läden. Als seine Kollegin Charlotte Ritter (Liv Lisa Fries) ihn mit der Hakenkreuzbinde sieht, bricht sie entsetzt mit Rath. Schon diese ersten Minuten machen deutlich, dass das Epos den Griff der Nazis nach der Macht jetzt intensiver beleuchtet als in den bisherigen Staffeln, in denen der aufkeimende Nationalsozialismus eher die Hintergrundfolie abgab. Die vierte Staffel verspricht ein großartiges Sittenbild des Berlins Anfang der 30er Jahre.
− ski