Hunde sind süß, unschuldig und treu. Doch je nach Rasse müssen Herrchen für Anschaffung, Hundesteuer, Tierfutter, Krankenversicherung und Hundespielzeug viel Geld zahlen. Was kostet also das geliebte Haustier?
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Die Liebe zum eigenen Haustier ist grenzenlos – sogar der Welthundetag wird jährlich am 10. Oktober gefeiert. Ins Unermessliche können jedoch auch die Kosten steigen, die für Anschaffung und Unterhalt eines Hundes ausgegeben werden können. Auch hier gilt: Wer Wert auf Exklusivität legt oder auf aufwendige Modelle steht, kann auch das Zehnfache des Durchschnitts für seinen Liebling ausgeben. Aber teurer ist nicht gleich besser.
Herkunft entscheidet: Züchter oder Tierheim?
Zunächst ist entscheidend, ob das Tier vom Züchter abgekauft wird. Hier liegt die Preisspanne laut Findefix, dem Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes, zwischen 1000 und 2500 Euro – „wobei es bei ausgefallenen Rassen auch noch teurer werden kann.“
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Grundausstattung: Hundeleine versus Hundegeschirr
In der Regel statten sich angehende Hundeherrchen einmalig mit Futternapf, Halsband, Geschirr, Leine, Hundedecke, Körbchen, Bürste oder Kamm, Shampoo, Zahnpflege, Hundespielzeug und Transportbox aus. Ausgehend von den geringsten Preisen errechnet Findefix einen Gesamtbetrag ab 95 Euro für die Grundausstattung.
Vom zwei Euro teuren Kunststoff-Futternapf bis zum smarten Futterautomaten für 200 Euro reicht das Angebot. Auch bei Leinen und Halsbändern werden Herrchen von der Bandbreite an Marken und Modellen schier erschlagen. Farben, Schnitte und Material bestimmen den Preis maßgeblich. Dabei kann ein Lederhalsband durchaus bis zu 100 Euro kosten.
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Auch wenn Hundehalter für ein Geschirr etwas mehr bezahlen müssen, raten Experten dazu. „Aufgrund der anderen Zugverteilung durch die Halterung am Rücken und dem fehlenden Druck auf Kehlkopf und Halswirbel ist ein gut angepasstes Geschirr die verträglichere Alternative“, so der Deutsche Tierschutzbund.
So unterscheidet sich Hundespielzeug voneinander
Zur Grundausstattung gehören auch Utensilien wie Kämme, Bürsten, Shampoo oder Zahnpflege. Ebenso wichtig ist das Hundespielzeug, um den Vierbeiner auf Trapp zu halten: Die Preise variieren je nach Eigenschaft. Unterschieden wird hierbei meist nach Schwimmfähigkeit, Waschbarkeit, besonderer Stabilität, Klappfähigkeit oder ob das Tool individuell befüllbar sein soll. Meist genügt dem Vierbeiner aber schon ein klassisches Baumwolltau für unter einem Euro.
Wie teuer ein Hund ist, hängt auch von der Rasse ab. Je größer das Tier, umso teuere manche Utensilien wie Körbchen, Geschirr und ggf. Hundehütte. Bei kleineren Hunden mit wenig Unterfell ist laut Findefix die oftmals belächelte Hundebekleidung ratsam. Den Preisen für beispielsweise Hundesocken, Regenmantel und Strickpullover sind ebenfalls keine Grenzen gesetzt. „Allerdings sollten Sie bei der Auswahl dabei immer die Zweckmäßigkeit und nicht die Optik im Fokus haben“, so die Experten.
Hundefutter: Von Trockenfutter bis Selbstgekochtem
Der wohl regelmäßigste Kostenpunkt ist das Hundefutter. Von Rasse zu Rasse können sich die Bedürfnisse der Hunde enorm unterschieden: „Die tägliche Bedarfsmenge und die Zusammensetzung des Futters sind abhängig von der Größe, dem Alter und der Aktivität eines Hundes“, erklärt Findefix.
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Der Tipp der Experten: „Sinnvoll ist die Fütterung von Alleinfuttermitteln, die inhaltlich den täglichen Nährstoffbedarf des Hundes abdecken. “ Hier haben Herrchen die Qual der Wahl zwischen Trocken- und Nassfutter sowie auf selbst gekochte Gerichte. 100 bis 500 Gramm sind für die täglichen Portionen bei Trockenfutter angesetzt. Die Preisspanne reicht dabei von einem Euro (für 100 Gramm günstigem Futter) bis zu zehn Euro (für 500 Gramm teures Futter).
So teurer kann der Termin beim Tierarzt werden
Mit einberechnen sollten Hundebesitzer auch Termine beim Tierarzt. Impfungen, regelmäßige Check-ups, Wurmkuren und Kastrationen können hier mit bis zu 1000 Euro zu Buche schlagen.
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Haftpflichtversicherung für den Hund
Ebenfalls gibt es die Möglichkeit eine Tier-OP-, Kranken- oder Hundehaftpflichtversicherung für sein vierbeiniges Familienmitglied abzuschließen. Wie beim Menschen spielt hierbei das Alters des Tieres eine Rolle. Außerdem ist auch die Rasse ein entscheidender Faktor. Je nach Bedarf bietet beispielsweise die Versicherungsgruppe Helvetia einen Basisschutz ab rund 50 Euro pro Monat an.
Abschließend kalkuliert das Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes die Gesamtkosten für das erste Jahr mit einem Hund: Für Anschaffungskosten (ab 200 Euro), Hundesteuer (ab 50 Euro), Erstausstattung (ab 95 Euro), Futter (ab 370 Euro), Tierarzt (ab 80 Euro) und Haftpflichtversicherung (ab 75 Euro) bezahlen Hundebesitzer 870 Euro und mehr allein im ersten Jahr für ihren neuen Liebling.
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