Kommunikation
Whatsapp-Gefahr: "Grusel-Goofy" fordert Kinder zum Selbstmord auf

15.07.2020 | Stand 22.09.2023, 0:19 Uhr

Die gruselige Fraze von "Grusel-Goofy" treibt Kinder zu gefährlichen Taten. −Foto: Screenshot Instagram

Whatsapp-Kettenbriefe mit gefährlichen Inhalten sind nicht neu. Erst 2018 trieb "Momo" dort ihr Unwesen. Doch jetzt geht auf der Messenger-Plattform, auf Instagram und Tiktok, ein neuer Brief um, der Kinder gar in den Selbstmord treiben könnte.

Auf seiner Linkedin-Seite warnt der Cyber-Kriminologe Dr. Thomas Gabriel Rüdiger vor dem Brief. Ein "Grusel-Goofy" stellt darin Aufgaben an die Kinder, die demnach schlimmstenfalls mit dem Tod enden können, erzählt er gegenüber der Passauer Neuen Presse am Telefon.

"Grusel-Goofy" animiert per Whatsapp zum Selbstmord

Der Absender heißt "Jonathan Galindo" und hat eine gruselige Hunde-Fratze als Profilbild. Rüdiger beschreibt in seinem Beitrag, wie dieser Account die Kinder zu immer gefährlicheren Aufgaben animiert. Besonders Eltern sollten auf der Hut sein und mit ihren Kindern über mögliche gefährliche Kettenbriefe sprechen, sagt Rüdiger im Gespräch mit unserer Zeitung.

In Niederbayern sind bisher laut Polizeisprecher Günther Tomaschko zumindest bei der Polizei noch keine Fälle bekannt. Mit Blick auf vergangene Kettenbriefe warnt Tomaschko aber vor allem die Eltern: "Beobachten Sie den Medienkonsum ihrer Kinder und seien Sie wachsam. Sprechen Sie mit Ihren Kindern und löschen Sie mit Ihnen gegebenenfalls solche gefährlichen Inhalte."

Als Anlaufstellen dienen im Zweifel die örtliche Polizei oder die "Nummer gegen Kummer" für Kinder: 116111, für Eltern die Telefonnummer 0800-1110550.