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Waldbrände bedrohen Urlaubsregionen in Südtirol und am Gardasee

15.07.2022 | Stand 20.09.2023, 4:07 Uhr

Waldbrand im Gemeindegebiet von Prad in der Nähe des Wandergebiets Frauwaal in Südtirol. Die Regierung in Südtirol im Norden Italiens hat in diesem Jahr bereits deutlich mehr Waldbrände als üblich verzeichnet. −Foto: dpa

Die Feuerwehren in Südtirol und rund um den Gardasee haben derzeit mit verheerenden Waldbränden zu kämpfen. Hunderte Mann sind im Einsatz, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen.





Die Feuerwehr in Südtirol hat in der Nacht gegen einen Großbrand im Wandergebiet bei Frauwaal gekämpft. Rund 150 Feuerwehrleute seien im Einsatz gewesen, teilte die Feuerwehr am Freitagmorgen mit. Demnach konnten die Teams den Brand nach mehreren Stunden eingrenzen. Auch ein Hubschrauber unterstütze die Löscharbeiten. Auf Videos und Fotos war zu sehen, wie sich die Flammen an einem bewaldeten Hang entlang fraßen und dichter Rauch in den Nachthimmel aufstieg.

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Am nördlichen Teil des bei deutschen Touristen beliebten Gardasees beschäftigen seit Sonntag zahlreiche Brände die Behörden. Die Feuer nahe der Kommune Nago Torbole seien wieder aufgeflammt, sagte ein Sprecher der Autonomen Provinz Trient auf Nachfrage. Die Feuerwehren bekämpften laut offiziellen Angaben am Berg Monte Baldo in einem Gebiet von rund 45 Hektar mehrere Brände. Das Gebiet würde zudem mit Drohnen überwacht, weil die speziell am Gardasee wehenden Winde aus Süden, auch Ora del Garda genannt, die Feuer wieder anfanchen könnten.

Seit Wochen kämpfen Einsatzkräfte in ganz Italien immer wieder gegen Wald- und Buschbrände, die durch die extreme Trockenheit und Wind begünstigt werden. Die Landesverwaltung Bozen-Südtirol warnte am Donnerstag vor der Gefahr weiterer Feuer. In diesem Jahr registrierten die Behörden bereits doppelt so viele Feuer (40) in Wäldern wie sonst im Schnitt im gesamten Jahr. Die Behörden mahnten zu Achtsamkeit. "Ein Viertel der Waldbrände wurden heuer vermutlich durch Zigarettenstummel verursacht", sagte der Landesrat für Forstwirtschaft, Arnold Schuler.

− dpa