Berliner Naturkundemuseum
Klimaaktivisten kleben sich fest - diesmal an uraltem Dino-Skelett

30.10.2022 | Stand 30.10.2022, 20:39 Uhr

Laut einer Pressemitteilung der Gruppe handelt es sich bei den beiden Aktivistinnen um zwei Mütter, Caris Connell (34) und Solvig Schinköthe (42). −Foto: Letzte Generation

Von Elisabeth Stadler

Auch am Sonntag sorgten Klimaaktivisten in einem Museum für Aufsehen: diesmal klebten sich zwei Frauen von der „Letzten Generation“ an einem 66 Millionen Jahre alte Dinosaurierskelett im Berliner Naturkundemuseum fest.



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Der Sicherheitsdienst des Museums habe am Sonntagnachmittag die Polizei alarmiert, sagte eine Sprecherin der Berliner Polizei. Laut einer Pressemitteilung der Gruppe handelt es sich bei den beiden Aktivistinnen um zwei Mütter, Caris Connell (34) und Solvig Schinköthe (42). Beide protestierten nach eigener Aussage, weil sie Angst vor den Folgen des Klimawandels, vor allem für ihre Kinder, hätten. „Ich habe Angst vor Waldbränden, Wasserknappheit, Hungersnöten und Krieg. Die Dinosaurier sind ausgestorben, weil sie den massiven Klimaveränderungen nicht standgehalten haben“, äußert sich Connell laut der Pressemitteilung. Laut Polizei sind sie von den Stangen gelöst und in Polizeigewahrsam genommen worden. Es seien Anzeigen und Strafanträge gestellt worden wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung. „Der Betrieb dort im Museum soll wieder laufen“, sagte eine Sprecherin der Berliner Polizei.

Gemälde mit Kunstblutflüssigkeit beworfen

Auch in der Alten Nationalgalerie löste eine Aktion einen Polizeieinsatz aus, der Hintergrund war hier zunächst unklar. Eine Einzelperson habe im Impressionistensaal das verglaste Gemälde „Clown“ von Henri de Toulouse-Lautrec und die dortige Wandbespannung mit einer Kunstblutflüssigkeit beworfen und sich an die Wand neben das Gemälde geklebt, teilte ein Sprecher der Staatlichen Museen mit. „Zuvor hatte sie Flugblätter im Saal verteilt.“

Erst am Samstag hatten sich Aktivisten der Gruppe „Scientist Rebellion“ in der Münchner BMW-Welt an einem teuren Sportwagen festgeklebt und so für einen Eklat gesorgt. Etwa 40 Polizeikräfte waren deshalb im Einsatz. Vergangene Woche war ein Kartoffelbrei-Wurf das Mittel der Wahl. Die Passauer Studentin Mirjam Hermann (25) hatte mit einem Mitstreiter Kartoffelbrei auf ein Monet-Gemälde im Potsdamer Museum Barberini geworfen und sich anschließend festgeklebt. Auch sie gehört zu der Gruppe „Letzte Generation“.

− dpa