30 Verletzte nach Hang-Absturz
Vom Navi in die Irre geführt: Neue Details zu Reisebus-Unglück in Österreich

23.09.2022 | Stand 21.09.2023, 6:13 Uhr

Der total zerstörte Reisebus blieb am Fuße des Hangs vor einem Teich zum Stehen. −Foto: Markus Zechbauer/zema-medien.de

Nach dem Reiseunglück in Österreich am Donnerstagabend, bei dem der Bus einen Hang hinabstürzte, hat die Polizei neue Details bekannt gegeben. Inzwischen ist klar: Es wurden 30 Menschen verletzt, vier davon schwer.



Der Unfall ereignete sich bei Bad Mitterndorf in der Steiermark. Der Reisebus mit insgesamt 32 Fahrgästen an Bord - 28 Männer und vier Frauen im Alter von 25 bis 50 Jahren - startete Polizeiangaben zufolge gegen 22.15 Uhr vom Parkplatz der Kohlröserlhütte am Ödensee. Auf der Fahrt zur Unterkunft in Richtung Bad Aussee habe der 55-jährige Busfahrer an einem Kreuzungsbereich eine Abzweigung verpasst. Als der 55-Jährige seinen Fehler erkannte, versuchte er laut Polizei den Bus zu wenden. Dazu fuhr er einen geschotterten Weg entlang, da ihn sein Navigationsgerät hier entlangführte.

Mehrere Meter über Böschung gestürzt

In einer Rechtskurve kam der Bus mit dem Heck von der schmalen Fahrbahn ab. Das Fahrzeug stürzte gegen 22.45 Uhr über acht bis zehn Meter eine Böschung, überschlug sich und kam auf den Rädern zum Stillstand - direkt vor einem Teich. Alle Insassen - laut Polizei vorwiegend in Wien wohnende Österreicher - befreiten sich selbstständig aus dem totalbeschädigten Bus.

Rund 130 Einsatzkräfte und auch zwei Rettungshubschrauber rückten zum Großeinsatz aus. Innerhalb von rund drei Stunden seien vier schwer- und 26 leichtverletzte Personen versorgt und in umliegende Krankenhäuser transportiert worden. Der totalbeschädigte Reisebus wurde am Freitagvormittag geborgen. Die finalen Ermittlungen der Polizei Bad Mitterndorf dauern noch an. Ein durchgeführter Alkotest beim Busfahrer verlief laut Polizei negativ.

− cav