Urteil in Salzburg
Lebenslänglich für Doppel-Mord an Verwandten von Stefan Mross

28.07.2022 | Stand 28.07.2022, 19:22 Uhr

Der 52-Jährige hatte die Tat während der insgesamt drei Prozesstage gestanden und bat die Angehörigen um Entschuldigung. −Foto: Hudelist

Der 52-jährige Tennengauer, der am 5. Mai vergangenen Jahres in Wals (Bezirk Salzburg-Umgebung) seine ehemalige Lebensgefährtin (50) und deren Mutter (76) erschossen hat, ist vom Salzburger Landesgericht am Donnerstag schuldig gesprochen worden.



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Die beiden Opfer waren die Tante und die Cousine des Moderators und Musikers Stefan Mross. Der Mann, der früher als Detektiv gearbeitet hatte, wurde zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Gleichzeitig wurde aber eine Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme, aber zurechnungsfähige Rechtsbrecher angeordnet. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

52-Jährige gesteht

Der 52-Jährige hatte die Tat während der insgesamt drei Prozesstage gestanden und bat die Angehörigen um Entschuldigung. Sein Verteidiger hatte zuvor bei seinem Mandanten von einer "emotionalen Explosion" am Tattag gesprochen, weil die Mutter und der Bruder der 50-Jährigen gegen die Beziehung gewesen seien.

Richter Philipp Grosser sagte laut der Nachrichtenagentur APA, das Gericht sei zu der Erkenntnis gekommen, dass das Tatmotiv auch in der Zurückweisung des Angeklagten gelegen sei. "Unter dem Aspekt der generalpräventiven Verhinderung von Frauenmorden kommt dem Urteil eine abschreckende Wirkung zu. Dieser Umstand wurde bei der Strafbemessung insbesondere auch berücksichtigt", sagte Gerichtssprecher Peter Egger zur APA.

− pnp