Schweres Unglück
Lawine verschüttet Tourengeher im Salzburger Land: Drei junge Männer tot

05.12.2021 | Stand 22.09.2023, 2:40 Uhr

Drei Männer starben in der Lawine. −Foto: Bergrettung Salzburg

Drei Menschen sind bei einem Lawinenabgang im Salzburger Land am Samstag ums Leben gekommen. Für zwei 19-jährige und einen 24-jährigen Österreicher kam jede Hilfe zu spät.

Die Gruppe aus elf Personen hatte eine gemeinsame Skitour Richtung Lackenspitze im Gemeindegebiet Tweng (Bezirk Tamsweg) unternommen. Um etwa 13.30 Uhr war die Gruppe im Gipfelhang der Lackenspitze im Aufstieg, als sich im Kammbereich ein cirka 200 Meter breites Schneebrett löste.

Das Schneebrett erfasste acht Tourengeher

Das Schneebrett erfasste acht Tourengeher der elfköpfigen Gruppe. Von den acht Tourengehern wurden drei Personen vollständig verschüttet. Zwei teilweise verschüttete Personen konnten sich selbst retten. Drei Personen wurden erfasst,aber nicht verschüttet.

Zwei der vollständig verschütteten Tourengeher konnten mit dem Suchgerät geortet und anschließend von der Bergrettung ausgegraben werden. Eine Person konnte nur noch tot geborgen werden. Die andere Person wurde reanimiert und mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus Klagenfurt verbracht, wo sie starb. Der dritte vollständig verschüttete Tourengeher trug kein Suchgerät. Dieser wurde mittels Sondierung um 17.27 Uhr geortet und konnte nur noch tot geborgen werden.

Drei junge Männer tot

Die tödlich verunglückten waren männlich und im Alter von 24, 19 und 19 Jahren, alle österreichische Staatsangehörige, teilt die Polizei mit. Die beiden teilweise verschütteten Personen (männlich, österreichische Staatsangehörige im Alter von 22 und 18 Jahren) wurden verletzt geborgen und ins Krankenhaus Tamsweg gebracht. Die drei anderen Tourengeher blieben unverletzt.

Österreichischer Motocrosser unter den Todesopfern

Bei dem einen der beiden 19-jährigen Todesopfer handelt es sich nach Angaben des Sport Informations-Dienstes SID um den österreichischen Motocrosser Rene Hofer. Dies bestätigte das KTM-Team, für das Hofer startete, am Sonntag.

KTM sprach Hofers Familie im Namen der gesamten Motocross-Welt "tiefes Mitgefühl" in dieser "unglaublich schwierigen Zeit" aus. "Rene (...) wird uns allen in Erinnerung bleiben. Nicht nur wegen seines Talents auf der Strecke, sondern wegen seines aufgeschlossenen, lustigen und freundlichen Gemüts." Hofer habe "immer ein Lächeln im Gesicht" gehabt.

− kse/SID