Wenn die frühere Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth in ihrem letzten Buch „Über Mut“ schreibt, scheint es fast, als habe sie – auch – jemanden wie Kerstin Schweiger vor Augen gehabt. Nach „Opfesoft“, ihrer satirischer Aufarbeitung von Hubert Aiwangers medialer Dauerpräsenz, hat die Zimmermeisterin und Bautechnikerin, die im Markt Schierling im Landkreis Regensburg lebt und niederbayerische Eltern hat, erneut Mut oder besser Zivilcourage bewiesen. Gemeinsam mit dem Münchner Kabarettisten Christian Springer zeichnet Schweiger in ihrem neuen Buch „Bayerischer Mob“ Seite für Seite nach, „wie die Gewalt in die Politik einzog“.