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Streamingtipps der Woche: „The Day of the Jackal“ gehört zu den Serien-Höhepunkten des Jahres

05.11.2024 | Stand 08.11.2024, 14:54 Uhr |

Bei seiner Arbeit geht der Schakal (Eddie Redmayne) präzise und meist tödlich effizient vor. − Foto: 2023 Carnival Film & Television Limited

Was läuft diese Woche neu bei den Streamingdiensten? Hier ist unsere Übersicht.

The Day of the Jackal


 

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Die stimmungsvolle Musik, die ästhetisierten Bilder im Neonlicht, das Spiel mit Schatten: Würde man es nicht besser wissen, könnte man sich im Vorspann der neuen Thrillerserie „The Day of the Jackal“ (zehn Episoden, ab 7. November, WOW) glatt im Intro eines neuen James-Bond-Films wähnen. Inmitten politisch unsicherer Zeiten mordet sich Eddie Redmayne als Profikiller „Schakal“ durch die Welt. Entlohnt wird er mit prall gefüllten Geldkoffern, die jedoch nicht als solche übergeben (wie altmodisch!), sondern mittels codierter Internetnachrichten und verschlüsselter Geldströme übermittelt werden.

In der fantastischen Auftaktepisode folgt man in einer visuell toll eingefangenen Sequenz einem „Arbeitseinsatz“ des Schakals. Als hüftsteifer und deutsch sprechender Hausmeister getarnt, entpuppt er sich bald als gut geölte Tötungsmaschine, der eine tiefrote Blutspur im Schicki-Micki-Büro hinterlässt – um am Ende einen „Mission Impossible“-gleichen Abgang über die Außenfassade eines Hochhauses hinzulegen. Überhaupt entbehrt es sich nicht einer gewissen Faszination, den stets präzisen und leichtfüßig anmutenden Schritten des Verwandlungskünstlers zu folgen.

Das liegt zu großen Teilen an Oscar-Gewinner Eddie Redmayne, der mühelos das Chamäleonhafte seiner Hauptfigur bewältigt und dabei Erstaunliches vollbringt: Obwohl die wahre Persönlichkeit des Schakals zu keiner Zeit greifbar scheint, verleiht Redmayne dem im Geheimen agierenden Killer doch die Intensität und die nötigen Ecken und Kanten, die eine Figur braucht, wenn sie das Publikum in den Bann ziehen will. Kurzum: Das Sky-Original „The Day of the Jackal“ transferiert klassischen Kinostoff gelungen in die Moderne und gehört unter anderem dank toller Darsteller zu den Serien-Highlights des Jahres.
ab 7. November, WOW

Citadel: Honey Bunny


 

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Mit üppigen Budgets kennen sich Anthony und Joe Russo aus. Die Regisseure und Produzenten hantierten bei den „Avengers“-Filmen bereits mit Summen jenseits der 300 Millionen. Schlappe 250 Millionen Dollar flossen in die Agentenserie „Citadel“ von Amazon, die damit auf 41,6 Millionen US-Dollar pro Folge kommt. Trotz gespaltener Meinung über das Prestige-Projekt wurde die Serie binnen 24 Tagen zur zweithäufigst gesehenen Original-Serie von Prime Video außerhalb der USA, der diverse Spin-offs auf der ganzen Welt folgten. Rund einen Monat nach dem italienischen Ableger „Citadel: Diana“ mit Matilda De Angelis in der Titelrolle legt Prime Video nun mit einer weiteren Serie aus Indien nach.

„Citadel: Honey Bunny“ (ab 7. November) erzählt von der Schauspielerin Honey (Samantha Ruth Prabhu), die den Stuntman Bunny (Varun Dhawan) kennenlernt und von ihm zur Agentin ausgebildet wird. Ihre Lebenswege trennen sich, doch durch ihre gemeinsame Tochter Nadia (Kashvi Majmundar) bleiben sie verbunden. Als Honey und Bunny Jahre später von ihrer Vergangenheit eingeholt werden, müssen sie sich zusammenraufen, um gemeinsam für die Sicherheit ihrer Tochter zu kämpfen.
ab 7. November, Amazon Prime

Bad Influencer

 „Bad Influencer“, eine Debütserie der beiden Regisseurinnen Lilli Tautfest und Melanie Waelde, will die oft ohnehin schon absurd erscheinende Welt von Influencerinnen und Influencern mit einem „satirischen Zugriff“ aus feministischer Perspektive durchleuchten. Die Story (Buch: Anika Soisson und Lilli Tautfest) dreht sich um Donna (Lia von Blarer), die bei einem Sexdate von Pick-Up Artist und Influencer Pascal (Lukas Sperber) reingelegt und gefilmt wird. Der nicht abgesprochene Post bringt ihr zwar einiges an Aufmerksamkeit, sie wird von Feministinnen und Feministen als Kämpferin gefeiert, aber Pascals Followerschaft macht ihr auf der anderen Seite das Leben schwer.

Kurzum entschließt sie sich, die demütigende Situation nicht einfach über sich ergehen zu lassen, und sie steigt nun selber als Influencerin in die wilde Welt von Social Media ein. Wirklich bereit dafür ist sie nicht, trotzdem will sie es Pascal heimzahlen und mehr Follower als er ansammeln, doch droht sie dafür ihre Authentizität und echte Freundschaften aufs Spiel zu setzen. Der Ansatz der Serie ist spannend, und die verhandelten Themen sind relevant. Allerdings ist die Umsetzung leider etwas spröde.
ab 8. November, ARD Mediathek

German Cocaine Cowboy – Der Deutsche im Cali-Kartell

 In vier Teilen erzählt die Doku-Serie „German Cocaine Cowboy – Der Deutsche im Cali-Kartell“ (ab 10. November, Prime Video), wie der Hamburger Joe Marx in den 1990-ern nach der Verhaftung von Pablo Escobar an die Spitze des berüchtigten kolumbianischen Cali-Kartells gelangte: „Ich war zuständig für die Verteilung von Koks in Europa“, erzählt Marx selbst im Trailer zur Doku-Serie und lacht. Obwohl er insgesamt knapp drei Jahrzehnte hinter Gittern verbrachte, zeigt Marx keine Spur von Reue. Im Gegenteil: Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Doris kehrt er zurück nach Deutschland und plant einen allerletzten großen Coup. Denn: „Was mich langweilen würde im Leben, wäre die Mitte.“ Peter Dörfler („Achterbahn“) inszeniert die faszinierende Geschichte für Prime Video. Die Produktion liegt bei Christian Beetz und Georg Tschurtschenthaler.
ab 10. November, Amazon Prime

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