Was läuft diese Woche neu in den Streamingdiensten? Hier ist unsere Übersicht.
Descendants: The Rise of Red
Was passiert im Märchen nach dem Happy End? Zahlreiche Film- und Serienproduktionen haben diese Frage in der Vergangenheit schon gestellt, so auch die 2015 gestartete Filmreihe „Descendants - Die Nachfahren“. Vier Jahre nach der deutschsprachigen Erstausstrahlung des dritten Teils bei Disney Channel erscheint nun das Spin-off „Descendants: The Rise of Red“ bei Disney+.
Die ersten drei „Descendants“-Filme erzählten von den Kindern der bekanntesten Märchenbösewichte, die auf Geheiß von Prinz Ben (Mitchell Hope) aus der Gefangenschaft auf der Insel der Verlorenen entlassen wurden und fortan gemeinsam mit den Kindern der Helden in Auradon zur Schule gingen. Seither sind einige Jahre vergangen: Uma (China Anne McClain), die Tochter von Ursula, ist inzwischen zur Schulleiterin der Auradon Prep aufgestiegen. In dieser Funktion lädt sie ein neues Villain Kid auf die Schule ein: Red (Kylie Cantrall), die Tochter der Herzkönigin (Rita Ora).
Deren Mutter wittert eine einmalige Chance und startet einen Putsch gegen Auradon, in dessen Folge Cinderella (Brandy) zum Tode verurteilt wird. Red, die mit den Gewaltfantasien ihrer Mutter alles andere als einverstanden ist, verbündet sich mit Cinderellas Tochter Chloe Charming (Malia Baker). Gemeinsam begeben sie sich auf eine Zeitreise, um zu verhindern, dass die Herzkönigin überhaupt so böse wird.
Disney+, bereits abrufbar
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Those About To Die
Altstar Anthony Hopkins („Das Schweigen der Lämmer“) verkörpert in der zehnteiligen Serie „Those About To Die“ den greisen Regenten Vespasian, real an der Macht von 69 bis 79 nach Christus. Er regierte ein Rom auf dem Zenit seiner Macht, das aber auch von Machtkämpfen und moralischem Verfall gekennzeichnet war: Vier Patrizierlager, für Serienzuschauer praktisch gekennzeichnet durch die Farben blau, weiß, rot und grün, buhlen um die Macht. Und die drückt sich insbesondere in der ovalen Arena des Circus Maximus aus, wo Gladiatoren kämpfen und schonungslose Wagenrennen weder Mensch, Tier noch Material schonen.
Drehbuchautor Robert Rodat möchte eine Art Sittengemälde und komplexes Ränkespiel des damaligen dekadenten Lebens zeichnen. Mit wohl durchaus gewünschten Bezügen zu heutigen Dystopien und Niedergangszenarien der (noch) herrschenden westlichen Unterhaltungsgesellschaft. Um ein wirklich politisches Lehrstück ging es den Machern allerdings offenbar nicht, sonst hätten sie nicht Großaction-Spezialist Roland Emmerich als Regisseur geholt. Dieser Verdacht bestätigt sich bei Ansicht des Materials: Während die Blutflüsse durch ein Miniaturmodell des alten Roms im Vorspann der Serie optische Parallelen zur „Game of Thrones“-Welt zulassen, offenbaren die ersten „Those About To Die“-Folgen trotz Schauspielschwergewichts Anthony Hopkins doch vor allem den Wunsch, mit kurzfristigen optischen Reizen und einer Menge CGI-Action zu überzeugen.
Amazon Prime Video, ab 19. Juli
„Lady In The Lake“
Die Miniserie „Lady in the Lake“ nach dem gefeierten Roman von Laura Lippman erzählt von zwei historisch verbürgten Todesfällen, dem eines kleinen jüdischen Mädchens und einer schwarzen Frau, die erst mal nichts miteinander zu tun zu haben scheinen. Die Handlung ist gar nicht so einfach zu beschreiben, denn die Autorin und Regisseurin Alma Har'el („Bombay Beach“) präsentiert ein großes Personenkarussell voller merkwürdiger Verstrickungen, Täuschungen und Ambitionen: Maddie Schwartz (Natalie Portman), eine jüdische Anwaltsfrau und Mutter eines Teenagersohnes, verlässt ihren Mann. Im Baltimore des Jahres 1966 zieht sie in eine nicht ganz standesgemäße Wohnung „downtown“, wo die schwärmerische Tochter (Mikey Madison) ihres Vermieters ihre Freundschaft sucht. Parallel wird man in die Geschichte der schwarzen Mutter Cleo Sherwood (Moses Ingram, „Das Damengambit“) eingeführt. Sie sorgt mit diversen Jobs fürs Geld in der Familienkasse.
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Die beiden Hauptfiguren laufen sich zwar früh über den Weg, aber man muss insgesamt ein wenig Geduld aufbringen, um das große Personengeflecht mit zum Teil ziemlich verschleierten Ambitionen zu verstehen. Wer einen klassischen Krimi oder ein klar definiertes Drama erwartet, könnte nach einiger Zeit desorientiert das Interesse verlieren. Und doch lohnt sich das Dranbleiben und die Geduld. Wegen des tollen Schauspiels und der atemberaubend schönen Ausstattung sowie poetischen Bildern aus einem noch stark rassisch geprägten amerikanischen Stadtporträt der 60-er.
Apple TV+, ab 19. Juli
− tsch
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