Monster im Kopf
Kritik zum Sonntagskrimi: "Tatort: Monster"

02.02.2020 | Stand 20.09.2023, 0:14 Uhr

Seine Tochter ist entführt worden, da liegen bei Jan Pawlak (Rick Okon, Mitte) die Nerven blank. Er geht seinem Chef Peter Faber (Jörg Hartmann) an den Kragen, Kollegin Nora Dalay (Aylin Tezel) versucht zu schlichten. −Foto: Thomas Kost/WDR/ARD

Im Dortmunder "Tatort" geht’s ja öfter mal etwas härter zur Sache. Der neue Fall für das Team um den Chefzyniker Peter Faber (Jörg Hartmann) macht da keine Ausnahme - ganz im Gegenteil. Er bietet ausgesprochen starken Krimi-Tobak und könnte zartbesaiteten Gemütern einen unruhigen Nachtschlaf bereiten.

In einem Keller hockt eine blutverschmierte junge Frau neben der Leiche eines älteren Mannes, den sie soeben erstochen hat. Als die Polizei eintrifft, hält sie das Tatmesser noch in der Hand. Ergeben will sie sich nur, wenn sie zuvor mit Faber sprechen kann. Währenddessen bekommt dessen Kollege Jan Pawlak (Rick Okon) einen irritierenden Anruf seiner Tochter Mia, die Sechsjährige spricht von einem "bösen Mann". Pawlak hetzt nach Hause, seine Frau - ein Junkie - liegt mit einer Überdosis am Boden, das Kind ist entführt. Wenig später wird Mia online in einem Pädophilen-Forum angeboten. Der Versteigerungs-Countdown läuft...

Gut, ein bisschen dick aufgetragen ist das alles schon, dennoch halten die temporeich vorangetriebene Handlung sowie Psycho-Duelle im Verhörraum den Zuschauer in Atem. In seinem Kopf entstehen schwer erträgliche Bilder von dem, was unschuldigen Kindern angetan werden kann - ohne dass Regisseur Torsten C. Fischer dies zeigt. Andeutungen und vielsagende Blicke der Polizisten reichen aus.
•Sonntag, 2.2., 20.15 Uhr, ARD

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