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Streamingtipps der Woche: „The Penguin“ nutzt das Machtvakuum in Gotham City

17.09.2024 | Stand 20.09.2024, 16:03 Uhr |

Oz, alias „der Pinguin“ (Colin Farrell) weiß genau, wie er sich in der Schattenwelt von Gotham zu verhalten hat. − Foto: WarnerMedia Direct, LLC

Welche Streaming-Highlights die kommende Woche bereithält, verrät unsere Übersicht.

„The Penguin“

  

Machtvakuum in Gotham City: Nach dem Tod von Verbrecherboss Carmine Falcone in „The Batman“ ist die Schattenwelt im Ableger „The Penguin“ in hellem Aufruhr. Einer, der davon profitieren will, ist Titelheld Oswald „Oz“ Cobblepot (Colin Farrell) alias „der Pinguin“. Bisher war er lediglich Fahrer und Betreiber eines Nachtclubs. Sein Spitzname „der Pinguin“ kommt von seinem hinkenden, watschelndem Gang. Oz nutzt oft stumpfe Gewalt, doch größtenteils spielt er ein perfides Spiel voller Manipulationen und Lügen. Er beschwört einen Bandenkrieg zwischen den Falcones und den Maronis herauf und scheut nicht, sich mit Sofia Falcone (Cristin Milioti) anzulegen. Auch wenn „The Penguin“ düster und verregnet wie im Kinoepos ist, lässt Drehbuchautorin Lauren LeFrance die Hauptfigur nicht zum plumpen Bösewicht verkommen.

WOW und Sky, ab 20.9.

All unsere Streamingtipps finden Sie hier auf unserer Sonderseite.

„Der Upir“

Auch Vampire sind nur Menschen. Okay, dieser Satz ist physiologisch falsch. Doch in „Der Upir“ menschelt es bei Vampir Igor (Rocko Schamoni) und seinem unfreiwilligen Azubi Eddie (Fahri Yardim) arg. Der Berliner Burgerladen-Besitzer Eddie bittet bei der Besichtigung eines alten Hauses, in den Keller zu dürfen. Dort war 135 Jahre lang Vampir Igor eingesperrt – nun hat er großen Blutdurst. Die Maklerin wird ausgesaugt, Eddie aber nur „angefixt“ und zum „Upir“, einem Vampir-Azubi, gemacht. 30 Tage muss Eddie Igor nun dienen. Über acht Folgen begleitet man das Duo Fahri Yardim und Rocko Schamoni auf einer Reise zwischen Eddies altem Leben und seinen neuen Bedürfnissen als Upir. Yardim und Schamoni als Vampire − das ist klar ein Comedy-Format. Der Humor ähnelt dem der Kunstfälscher-Komödie „Das schwarze Quadrat“ – beide Formate entstanden nach dem Drehbuch und unter der Regie von Peter Meister, einem der größten deutschen Nachwuchsfilmer-Talente.

Joyn, ab 18.9.

„Agatha All Along“

  

Sie war der heimliche Star in der Serie „WandaVision“: Ein so herrliches Ärgernis wie die Hexe Agatha Harkness (Kathryn Hahn) hat man seitdem nicht mehr gesehen im Marvel-Universum. Mit „Agatha All Along“ bekommt die berühmt-berüchtigte Hexe ihre eigene Serie mit neun Episoden. Dass Agatha der Titelheldin in „WandaVision“ die Show gestohlen hat, musste sie teuer bezahlen. Wanda Maximoff (Elizabeth Olsen) hat ihr alle magischen Kräfte geraubt und sie dazu verdammt, in der Parallelwelt von Westview zu leben. Doch die dunkle Magie findet einen Weg und so verhilft ihr ein mysteriöser Teenager (Joe Locke) zur Flucht. Agatha wäre nicht Agatha, wenn sie die Chance nicht nutzen würde: Sie will ihre Kräfte zurückerlangen und muss dafür einen gefährlichen Pfad einschlagen.

Disney+, ab 18.9.

„Wäldern“

Lara Glanz (Rosalie Thomass) ist in ihren Heimatort Wäldern im Bergischen Land zurückgekehrt, wo ihre 14-jährige Nichte Magda verschwunden ist. Weil Lara spürt, dass Magda noch da ist, beginnt sie im Zweiteiler „Wäldern“ nach ihr zu suchen. Unterstützung erhält sie von der Hypnotiseurin Dorothea Freiberg (Sabine Vitua) und dem alten Professor Rudolf Klein (Peter Franke). Das Trio erinnert an die Ghostbusters, wenn auch mit weniger Humor. Besonders Peter Franke überzeugt als halb verrückter Experte für satanische Verse und obskure Sprachen. „Wäldern“ von Regisseur und Co-Autor Till Franzen ist eine Gruselserie in zweimal 90 Minuten, die die Handlung nicht abschließt, sodass eine Fortsetzung notwendig ist.

ARD Mediathek, ab 11.9.

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