„Witcher“ bekommt Vorgeschichte
Das sind die Streamingtipps der Woche

In der ZDF-Serie „Gestern waren wir noch Kinder“ tun sich Familienabgründe auf

27.12.2022 | Stand 27.09.2023, 10:34 Uhr

„Blood Origin“ auf Netflix spielt in einer Elfenwelt 1200 Jahre vor der Handlung von „The Witcher“. −Foto: Netflix

Welche Streaming-Highlights die Woche noch bereithält, verrät die Übersicht.

 

The Witcher: Blood Origin

Nach Romanen, einer Computerspielreihe und Serien gibt es jetzt Neues aus dem „Witcher“-Universum. Die Vorgeschichte „Blood Origin“ erzählt jetzt, warum die Welt des Netflix-Hits „The Witcher“ ein düsterer Ort voller Ungeheuer geworden ist. Die Handlung ist rund 1200 Jahre vor den Ereignissen der Serie angesiedelt. 

 



Die Gründe haben viel mit Größenwahn, Überlegenheitsfantasien und den letzten Zuckungen eines kollabierenden Imperiums zu tun. Den Todesstoß bekommt es von einer Art glorreicher Sieben aus Elfen, Zwergen und Zauberern. Allen voran Éile (Sophia Brown) und Fjall (Laurence O’Fuarain): Anfänglich verfeindet, finden die Krieger Gefallen am gemeinsamen Kampf – und erschaffen ein Monster, um Monster zu bekämpfen.

Einerseits herrlich unprätentiös, nimmt sich „Blood Origin“ nicht ernster als nötig und haut drauf, wo draufgehauen werden muss. Anderseits ist einfach viel zu viel los, als dass vier Episoden ausreichen würden, um allen Figuren und Handlungssträngen gerecht zu werden. Immerhin steigert die Miniserie die Vorfreude auf die dritte richtige „Witcher“-Staffel im Sommer – dann ein letztes Mal mit Henry Cavill in der Hauptrolle.

 

Gestern waren wir noch Kinder

Anna Klettmann (Maria Simon) wurde ermordet. Getötet hat sie ihr eigener Mann – an ihrem 44. Geburtstag. Was Peter (Torben Liebrecht) dazu bewogen hat, seine große Liebe nach dem gemeinsamen Familienfrühstück zu erstechen, weiß keiner. Auch die Tatsache, dass Hund Bruno seit der Tat spurlos verschwunden ist, gibt den Ermittlern um Polizist Tim Münzinger (Julius Nitschkoff) sowie den drei Kindern des Paares Rätsel auf – immerhin schien nur wenige Stunden zuvor in der Familie noch alles perfekt zu sein.

 



Dass die Ehe der Klettmanns vieles, aber eben nicht perfekt war, offenbart der ZDF-Dreiteiler „Gestern waren wir noch Kinder“ nur Stück für Stück. Mit viel Bedacht erzählen Nina Wolfrum (Regie, „Tatort“, „Nord bei Nordwest“) und Natalie Scharf (Buch, „Frühling“) eine Liebesgeschichte, die einen weitaus vielschichtigeren Einblick in das Seelenleben der Protagonisten gewährt als viele vergleichbare TV-Produktionen. Die Reihe, laut ZDF ein „Genre-Mix aus Familienserie und Thriller“, hat Tiefe – und läuft schon vor der regulären TV-Ausstrahlung ab 30. Dezember in der ZDF-Mediathek.

 

Barbarian

Nichts für schwache Nerven ist der Horrorfilm „Barbarian“, der am 28. Dezember mit einer Altersfreigabe von 18+ bei Disney+ debütiert. Als Tess (Georgina Campbell) für ein Vorstellungsgespräch nach Detroit reist, muss sie wegen einer Doppelbuchung ein Miethaus mit Keith (Pennywise-Star Bill Skarsgård) teilen – was bald aber ihr geringstes Problem ist. Zunächst hört die junge Frau nachts Schritte in ihrem Zimmer, wenig später entdeckt sie auf eine versteckte Gruft im Keller und Spuren, die darauf hindeuten, dass in dem modrigen Verlies jemand gefangen ist.

 



Auf Filmplattformen überschlugen sich Kritiker über den Film des Ex-Sitcom-Stars und jetzigen Regisseurs Zach Cregger. Horrorfans erwartet in „Barbarian“ aber nicht nur waschechter Grusel, sondern auch humoristische Einschübe und gesellschaftlich heiß diskutierte Themen wie Machtmissbrauch, männliche Vorherrschaft und MeToo.

 

Jurassic World: Ein neues Zeitalter

In „Jurassic World: Ein neues Zeitalter“ (ab sofort auf WOW) sind die Dinosaurier auf dem besten Weg, den gesamten Planeten zu erobern. Sie vermehren sich rasant – und sie wollen fressen. Wie man mit diesem Desaster umgeht, dazu gibt es dann unterschiedliche Strategien.

− tsch