Christine Reitmeier im Gespräch
Aktuell wie nie: "Der kleine Prinz" im Kulturmobil

09.06.2021 | Stand 25.10.2023, 10:54 Uhr

Schauspielerin Christine Reitmeier. −Foto: Harry Zdera

Welcher junge und auch ältere Mensch lässt sich nicht von der Erzählung "Der kleinen Prinz" des französischen Piloten und Literaten Antoine de Saint-Exupéry berühren? Seit das Buch 1943 erschienen ist, ist es ein Bestseller. Die Eggenfeldener Schauspielerin Christine Reitmeier bringt diesen Klassiker auf die Bühne des Kulturmobils, das vom 12. Juni bis 5. September durch die Region tourt. Die PNP sprachen mit Christine Reitmeier, die in alle Rollen schlüpft.

Die Termine des Kulturmobil-Tour finden Sie hier

Warum ist "Der kleine Prinz" heute noch aktuell?
Christine Reitmeier: "Der kleine Prinz" ist zeitlos. Es geht in dem Stück darum, dass man Menschen nicht nach ihrer äußeren Hülle beurteilen darf. Und es geht vor allem um Freundschaft. Der Fuchs sagt: "Man sieht nur mit dem Herzen gut." Die zentrale Botschaft heißt: Verbindungen, Freundschaften eingehen und Verantwortungen übernehmen.

Ist das Stück vielleicht auch deshalb so gut geeignet, weil wir das in der Pandemie nicht durften?
Reitmeier: Das Stück passt jetzt gut in die Pandemie, weil man gesehen hat, wie wichtig Freundschaft ist und wie sehr sie uns fehlt. Der kleine Prinz stellt, als er seinen Planeten und seine Rose verlässt, immer die Frage nach dem Warum und wofür ist das nützlich? Ich finde, Kinder stellen immer die richtigen Fragen. Ihr Werkzeug ist die Fantasie. Und das sollte man ihnen auf keinen Fall wegnehmen.

Können Sie sich noch erinnern, wann Sie das Buch das erste Mal in die Hand genommen haben?
Reitmeier: Ich habe als Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren das Buch gelesen; meine Tante hat es mir geschenkt. Da steht man als junger Mensch zwischen der Kindheit und dem Erwachsenwerden. Es ändert sich der Blick auf die Welt – und genau das bewirkt der "kleine Prinz".

Es ist ja kein dünnes Buch. Wie haben Sie es gekürzt und ab welches Alter ist das Stück gedacht?
Reitmeier: Ich habe ziemlich gekürzt und beim Pariser Verlag Editions Gallimar den Text auch vorlegen müssen. Er hat gepasst. Das Stück ist ideal für Kinder ab acht Jahren – und es ist auch für Erwachsene gedacht. Idealerweise sollten die Kinder mit den Eltern darüber sprechen. Ich komme gerade von der Generalprobe, die Schulklassen besucht haben. Die Kinder sind gut mitgegangen.

Edith Rabenstein



•"Der kleine Prinz" wird jeweils nachmittags um 17 Uhr gespielt.

•"Der Geizige" von Molière ist das Abendprogramm um 20 Uhr.