Viel zu viele Ferkel hatte ein kroatischer Sattelzug auf der A3 geladen. Überdies mussten die Jungtiere auf dem Weg aus den Niederlanden ohne Wasser und Futter auskommen, wie die Polizei bei der Kontrolle bei Parsberg feststellte.
Die Autobahnpolizei Parsberg stoppte nach eigenen Angaben am Donnerstag um 17 Uhr auf der A3, Richtung Passau, einen kroatischen Sattelzug, der 904 Ferkel geladen hatte. Bei der Kontrolle kurz nach der Anschlussstelle Parsberg auf dem Parkplatz Hüttberg stellten die Beamten mehrere Verstöße gegen das Tierschutzgesetz fest.
Spanferkel aus den Niederlanden geladen
Die Polizei berichtet, dass es sich bei den geladenen Tieren um Spanferkel handelte, die von den Niederlanden zu einem Schlachthof nach Kroatien transportiert werden sollten. Die Tiere waren gegen 6 Uhr morgens verladen worden und sollten nach vorgegebenem Transportplan am nächsten Tag um 1 Uhr morgens in Kroatien ankommen. Die maximale Transportzeit ist auf 24 Stunden begrenzt.
Wasserversorgung war abgestellt
Bei der Kontrolle stellten die Beamten fest, dass die erforderliche Wasserversorgung nicht in Betrieb war und keine Futtermittel mitgeführt wurden. Weiterhin waren laut Polizei für die vorhandene Ladefläche 126 Tiere zu viel geladen.
Eine Abladung wäre nur in Landshut möglich gewesen, teilt die Autobahnpolizei mit. Diese hätte aber mehr Stress für die Tiere verursacht als die restliche Fahrtzeit bis zum Zielort.
Transport der Ferkel nach Kroatien ging weiter
Daher sei nach Rücksprache mit dem Veterinäramt von einer Abladung abgesehen worden. Nachdem die Wasserversorgung in Betrieb gesetzt worden war, musste der Transportführer noch einen fünfstelligen Geldbetrag als Sicherheit hinterlegen. Auf den Fahrer und die Transportfirma kommt eine Anzeige wegen mehrfacher Verstöße gegen die EU-Verordnung über den Transport von lebenden Tieren zu.
red
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