Bei Rodelunfällen in Österreich sind am Wochenende zehn Menschen verletzt worden, darunter auch mehrere aus Bayern.
Auf einer Piste unterhalb der Bichlalm im Skigebiet Bergbahn Kitzbühel ereignete sich am Samstag gegen 16 Uhr ein schwerer Unfall. Dabei verlor laut Polizei eine 37-jährige Österreicherin mit ihrem vier Jahre alten Sohn in einer Linkskurve die Kontrolle über den Schlitten und kam über den Pistenrand hinaus. Beide stürzten über einen Abhang in ein Waldstück. Das Kind blieb nach rund zwei Metern verletzt liegen, die 37-Jährige nach circa fünf Metern. Sie war zudem kurze Zeit bewusstlos. Die Frau wurde mit Verdacht auf ein Wirbelsäulentrauma sowie eine Thorax-Verletzung und ihr Sohn mit Kopfverletzungen in ein Krankenhaus geflogen. Beide trugen einen Helm.
Mann wollte Rettungsschlitten ausweichen und kommt von Piste ab
Gleich drei Deutsche sind am Samstag bei Bramberg am Wildkogel im Salzburger Land von der Piste abgekommen. Zwei Männer (21 und 28) aus Biessenhofen (Landkreis Ostallgäu) sind beim Rodeln in unwegsames Gelände gestürzt. Mehr als 20 Retter waren im Einsatz. Zeitgleich kam ein dritter Deutscher mit dem Schlitten den Berg hinunter. Der 34-Jährige habe dem Rettungsschlitten ausweichen wollen und sei dabei ebenfalls von der Piste abgekommen, so die Polizei. Er sei 25 Meter abgestürzt. Alle seien in ein Krankenhaus gekommen.
Mit dem Schlitten gegen Baum geprallt
Bei einem Rodelunfall im Skigebiet Gerlosstein im Zillertal zog sich eine 27-Jährige Verletzungen an der rechten Hand und am Rücken zu. Sie verlor laut eigenen Angaben auf einem geraden Streckenabschnitt aufgrund eines Fahrfehlers die Kontrolle über ihren Rodel. Ihre Fahrt endete nach rund 15 Metern im Wald. Die Frau musste ebenfalls in ein Krankenhaus geflogen werden.
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Ein 52-jähriger Deutscher erlitt auf einer Rodelbahn am Schneeberg in Thiersee in Tirol schwere Verletzungen im Hüft-/Beckenbereich. Er war in einer Linkskurve von der Bahn abgekommen und gegen einen Baum geprallt.
Zwei Auffahrunfälle mit dem Rodel
In der SkiWelt Wilder Kaiser im Raum Ellmau und Söll kam es laut Polizei zu mehreren Kollisionen zwischen Wintersportlern. Ein Unfall betraf eine 24-jährige deutsche Rodlerin, die im Auslauf der Familienabfahrt noch auf ihrem Schlitten saß, als ihr eine unbekannte Rodlerin hinten auffuhr. Nach einem Gespräch verließ die Unbekannte den Ort. Die Frau musste wegen Schmerzen im Beckenbereich in ein Krankenhaus gebracht werden.
Ebenfalls zu einem Auffahrunfall kam es am Freitagabend auf einer Rodelbahn in Ehrwald in der Tiroler Zugspitz Arena. Beteiligt waren laut Polizei vier Deutsche. Nachdem eine 17-Jährige mit einem 16-Jährigen auf einem Rodel situationsbedingt anhalten musste, prallten zwei nachkommende Schlittenfahrer, eine 22-Jährige und ein 13-Jähriger, gegen sie. Die 17-Jährige erlitt dabei eine Oberschenkelfraktur. Die 22-Jährige erlitt eine Verletzung am Schlüsselbein.
− mgb/dpa
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