Ein malerisches Rot war in den vergangenen Tagen zu beobachten, wenn die Sonne unter- oder aufgegangen ist. Der Grund dafür: Sahara-Staub, der derzeit über Bayern weht. „Am Boden kommt aber nur wenig an“, sagt Jürgen Schmidt, Diplom-Meteorologe bei WetterKontor.
Das Wetterphänomen entsteht, weil starke Winde den Staub nach Mitteleuropa bringen, so Jürgen Schmidt. „Es ist ein sehr weiter Weg über die iberischen Halbinseln, die kanarischen Inseln sowie den Norden Europas.“ Der Transport des Sahara-Staubs erfolge normalerweise in höheren Schichten.
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Ohne Niederschlag kaum am Boden zu bemerken
„Ohne Regen kommt nur sehr wenig vom Sahara-Staub am Boden an“, sagt Jürgen Schmidt. Und der sei frühestens am Donnerstag wieder zu erwarten, wenn eine kleinere Kaltfront auf Bayern zukommt. Die Temperaturen werden seinen Worten nach dann ein wenig niedriger, es „bleibt aber immer noch sehr mild“. Schnee schließt der Diplom-Meteorologe in den nächsten Tagen aus. „Die Region in Bayern an der Donau gehört eh noch zu den kältesten in Deutschland.“
Die Jahreszeit spiele im Übrigen keine Rolle, ob es Sahara-Staub in Bayern gibt – sondern nur die Windrichtung und der Niederschlag. Denn: Wenn es auf dem Weg des Sahara-Staubs nach Europa regne, dann werde dieser „teilweise ausgespült“.
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Am Berg deutlich wärmer als am Boden
Während es auf dem Gipfel des Großen Arber (Landkreis Regen) am Montag am Montag knapp unter zehn Grad hat, sind es in in der Stadt Passau nur drei Grad. „Das liegt an der derzeitigen Inversionswetterlage“, erklärt Jürgen Schmidt. Diese liege vor, wenn die Sonne noch nicht stark genug sei, um den Boden zu erwärmen. „Sie setzt sich dann eher in höheren Schichten durch.“ Diese Hochdrucklage führe dann eben dazu, dass es in höheren Schichten deutlich milder ist.
Sollte es am Donnerstag regnen, dann kommt laut Jürgen Schmidt der Sahara-Staub auch mit größerer Wahrscheinlichkeit am Boden an. Es bleibt also abzuwarten ob sich bald wieder eine leichte Sandschicht auf den geparkten Autos bildet.
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