Nadelöhr in den Süden
Nervenprobe an Pfingsten: Warum auf der Tauernautobahn ein Riesenstau droht

16.05.2024 | Stand 17.05.2024, 14:18 Uhr |
Karl Ettinger

Autofahrer aus Bayern müssen sich bei den Pfingstferien auf massive Verkehrsbehinderungen auf der Fahrt durch Österreich nach Italien und Kroatien einstellen. − Symbolbild: Marijan Murat/dpa

Autofahrer aus Bayern müssen sich bei den Pfingstferien auf massive Verkehrsbehinderungen auf der Fahrt durch Österreich nach Italien und Kroatien einstellen. Vor allem die Tauernautobahn (A10) in Salzburg wird zur Nervenprobe für Urlauber aus Bayern und dem gesamten deutschen Raum werden.



Grund dafür ist die Sperre der Tunnelkette zwischen Golling südlich der Landeshauptstadt Salzburg bis Werfen im Pongau, wo der Verkehr nur einspurig mit Gegenverkehr geführt werden kann. „Es ist mit Verzögerungen bis zu zwei Stunden zu rechnen“, wird in der Autobahnbetreibergesellschaft Asfinag im Gespräch mit der Mediengruppe Bayern gewarnt.

Am Freitag gab es bereits ab der Früh vor dem Beginn der Tunnelbaustelle auf der Tauernautobahn einen ausgedehnten Stau. Die Wartezeit betrug am Vormittag auf dem Weg in den Süden eine Stunde. Außerdem gab es zur Bewältigung der Blechkolonnen Blockabfertigung für die Fahrzeuge bei Kuchl vor der eingeengten Tunnelkette.

Nadelöhr in den Süden



Das Nadelöhr für Autofahrer auf dem Weg in den Süden auf der Tauernautobahn besteht wegen der notwendigen Sanierungsarbeiten in der Tunnelkette seit dem September des Vorjahres. Seitdem kommt es zu Behinderungen und teils massiven Verzögerungen. Sogar ein Rückstau von Golling bis an den Autobahngrenzübergang am Walserberg zwischen Bayern und Salzburg wird von Fachleuten am Pfingstwochenende nicht ausgeschlossen.

Ein Ausweichen durch Abfahren von der A10 soll verhindert werden. Das Land Salzburg hat daher die Abfahrten von Puch-Urstein nördlich der Tunnelkette bis Eben im Pongau für den Reiseverkehr gesperrt, damit die Anrainergemeinden in Salzburg nicht von Autokolonnen lahmgelegt werden. Nicht nur das: Betroffene Gemeinden entlang der Tauernautobahn haben selbst Vorkehrungen getroffen, um sich vor dem Ausweichverkehr zu schützen. In mehreren Gemeinden wird ab Freitagnachmittag ein Wachdienst dafür sorgen, dass der Fernreiseverkehr die Straßen in den Orten nicht blockiert.

Zwei Großbaustellen auch auf der Pyhrnautobahn



Die Asfinag empfiehlt Urlaubern und Autofahrern aus Bayern, vor Antritt der Fahrt genauer zu schauen, wie die Verkehrslage jeweils aktuell ist. Für die Tauernautobahn ist das via www.asfinag.at/a10 möglich. Für die Rückreisewelle ab Pfingstmontag werden dann wegen der Sperre der Tunnelkette auf der A10 in Salzburg Staus auf dem Weg zurück nach Deutschland erwartet.



Die Situation wird noch verschärft, weil auch auf einer zweiten Hauptverkehrsroute aus Bayern in den Süden massive Behinderungen erwartet werden. Das betrifft die Pyhrnautobahn A9, wo es zwei Großbaustellen mit Gegenverkehrsbereichen gibt. Diese beiden Engstellen auf der A9 befinden sich in Oberösterreich im Bereich von Kirchdorf sowie auf der Weiterfahrt in Kammern in der Steiermark.

Die massiven Verkehrsbehinderungen auf der Tauernautobahn bleiben auch nach den Pfingstfeien in Bayern und Badenwürtemberg bestehen. Denn die Sperre der Tunnelkette auf der A10 dauert vorerst bis 28. Juni, wie in der Asfinag betont wird. Für den Urlauberverkehr in den Sommermonaten wird die Einschränkung dann allerdings aufgehoben, bevor es ab September wieder losgeht.

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