Tiere
Tierschützer drohen im Falle von Pavian-Tötung mit Anzeige

09.02.2024 | Stand 11.02.2024, 11:44 Uhr |

Paviane - Eine Gruppe Paviane sitzt in ihrem Gehege im Tiergarten in Nürnberg (Mittelfranken) fressend auf einem Baumstamm. - Foto: Daniel Karmann/dpa/Archivbild

Die Tierschutzorganisation Peta hat dem Tiergarten Nürnberg mit einer Strafanzeige gedroht, sollten die Verantwortlichen dort ihre Ankündigung wahr machen und gesunde Pavian-Affen töten. Das Zoopublikum werde mit vermeintlichen Artenschutzargumenten getäuscht, heißt es in einer Mitteilung von Peta, die am Freitag veröffentlicht wurde. Tags zuvor hatte der Nürnberger Tiergarten bekannt gemacht, dass er einzelne Tiere seiner 45-köpfigen Pavian-Gruppe aus Gründen des Populationsmanagements töten wolle. Die Gruppe sei zu groß und ihre soziale Struktur sei ungünstig.

„Das Züchten und Töten von Tieren ist ein von Zoos selbst geschaffener Teufelskreis. Dieser kann nur durchbrochen werden, wenn Pläne zu Zuchtstopps und der Schließung von Zoos erarbeitet werden, anstatt über die etwaige Tötung der Tiere zu diskutieren - egal, welche Art es betrifft“, sagte die Peta-Biologin Yvonne Würz. Eine Tiertötung könne nicht durch eine Zwangssituation begründet werden, die man zuvor selbst herbeigeführt hat.

Tiergarten-Direktor Dag Encke hatte am Donnerstag erklärt, er rechne mit einer Strafanzeige, sollte es zu den Tötungen von Pavian-Affen kommen. Dennoch hält er die. Maßnahme für gerechtfertigt. Alle Alternativen seien ausgelotet worden. Letztlich müssten auch Maßnahmen ins Auge gefasst werden, die sich „nicht gut anfühlen“.

© dpa-infocom, dpa:240209-99-930089/2

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