Wahllokale geöffnet
Wer wird türkischer Präsident? Türken in Bayern zur Stichwahl aufgerufen

20.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:51 Uhr

Im Ausland lebende Türken können vom 20. bis zum 24. Mai abstimmen. −Symbolbild: Francisco Seco/dpa

Die Wahl zum Amt des Präsidenten der Türkei geht in die nächste Runde. Zehntausende Menschen in Bayern sind erneut zur Abstimmung aufgerufen - in drei Städten stehen dazu Wahlurnen bereit.



Zur Stichwahl um das Amt des türkischen Präsidenten sind ab Samstag Zehntausende Menschen in Bayern erneut zur Wahl aufgerufen. In München, Nürnberg und Regensburg stehen dazu Wahllokale bereit, wie die türkischen Generalkonsulate in München und Nürnberg mitteilten.

Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan von der Partei AKP hatte bei der Wahl am vergangenen Sonntag, 14. Mai, zwar die meisten Stimmen erhalten, die absolute Mehrheit aber knapp verpasst. Er tritt nun gegen den Zweitplatzierten an, Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu. In der Türkei findet die Wahl am 28. Mai statt, im Ausland lebende Türken können vom 20. bis 24. Mai abstimmen. Das Wahllokal in Regensburg hat nach Angaben des türkischen Generalkonsulats Nürnberg nur am 20. und 21. Mai geöffnet.

Rund zwei Drittel der Stimmen aus Deutschland für Erdogan



Im Freistaat leben nach Angaben des Statistischen Landesamts rund 174.000 Menschen mit türkischer Staatsbürgerschaft. Rund 88.000 Menschen - und damit etwa die Hälfte der Wahlberechtigten - hatten in Bayern ihre Stimme abgegeben. Bundesweit lag die Beteiligung knapp unter 50 Prozent.

Präsident Erdogan erhielt in Deutschland laut vorläufigen Daten rund zwei Drittel aller Stimmen. Oppositionsführer Kilicdaroglu kam hierzulande auf eine Zustimmung von rund einem Drittel der Stimmen. Damit schnitt Erdogan wohl ähnlich wie bei der Wahl 2018 in Deutschland deutlich besser ab als bei der Wahl insgesamt. Im Parlament konnte das Regierungsbündnis Erdogans vorläufigen Daten zufolge die Mehrheit halten. Internationale Wahlbeobachter bemängelten jedoch einen unfairen Wahlkampf und mangelnde Transparenz bei der Abstimmung.

− dpa