Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kennt die Bibel sehr gut. «Ich zähle zu den wenigen Deutschen, die Altes und Neues Testament gelesen haben», sagte er am Samstag auf dem 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg. «Ich habe das mit großem Interesse getan.» Er merke immer wieder, wie ein großer Teil des kulturellen Denkens der Menschen davon geprägt sei. Auch er selbst sei geprägt von diesem Denken. Scholz ist evangelisch getauft und ausgetreten aus der Kirche, er wollte auf dem Kirchentag aber nicht näher auf diesen Umstand eingehen. Scholz machte zugleich deutlich, dass er als Kanzler auch für den Schutz des Glaubens verantwortlich sei.
Dass der Kanzler viel liest, hatte bereits bei der Begrüßung Kirchentagspräsident Thomas de Maizière gesagt: «Ich kenne kaum jemanden, der so viele Bücher liest und verschlingt. Es ist mir schleierhaft, wie er das macht», sagte der frühere CDU-Bundesminister, der mit Scholz einst am Kabinettstisch saß. Wenn er ihn auf ein Buch angesprochen habe, habe er immer gesagt, er kenne das schon und diesen und jenen Gedanken habe er besonders interessant gefunden.
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