Unfallchirurg entfernt Projektil
Dramatischer Vorfall auf der Wiesn: Betreiberin von Schießbude durch Kopfschuss verletzt

02.10.2024 | Stand 03.10.2024, 6:13 Uhr |

Die Betreiberin einer Schießbude soll am Montag kniend Regale eingeräumt haben und beim Aufstehen in die Schussbahn eines Gastes geraten sein.  − Symbolbild: Federico Gambarini/dpa

Kopfschuss auf der Wiesn: Ein dramatischer Vorfall an einer Schießbude auf dem Münchner Oktoberfest hat am Montag Rettungskräfte und Besucher in Atem gehalten. Die Betreiberin des Standes war beim Einräumen von Regalen von einer Kugel getroffen worden.

  

Eine Person habe einen Kopfschuss erlitten und leide nun unter Kopfschmerzen: So lautete die Nachricht, die ein Wiesn-Gast am Montag gegen 16 Uhr per Notruf den Einsatzkräften übermittelte. Das berichtet der auf dem Oktoberfest zuständige Rettungsdienst in einer Pressemitteilung. Demnach eilten die Einsatzkräfte sofort zum Ort des Geschehens, einer Schießbude auf dem Festgelände. Dort soll die Betreiberin kniend Regale eingeräumt haben und beim Aufstehen in die Schussbahn eines Gastes geraten sein.

Kugel blieb stecken

Das ausgerückte Tragen-Team brachte die Frau schnellstmöglich zur Behandlungsstation der Sanitätswache, wo ein Unfallchirurg sofort die Verletzung begutachtete und das Projektil aus der rechten Kopfhälfte entfernte. Die Frau hatte offenbar Glück im Unglück. Laut Wiesn-Rettungsdienst sind die Bleiprojektile von Luftgewehren in der Regel nicht stark genug, um die Schädeldecke zu durchdringen. Die vier Millimeter große Kugel stieß demnach durch die Kopfhaut, wurde dann durch den Knochen abgelenkt und blieb etwa zwei Zentimeter tief in der Kopfschwarte stecken.

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Die entstandene Wunde musste mit drei Stichen genäht werden. Nachdem sichergestellt wurde, dass alle Teile des Projektils vollständig entfernt wurden, konnte die Frau Sanitätswache selbständig verlassen.

− nm

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