Von Daniel Steffen
Regensburg. Unter dem Motto „Regensburg folgt dem Stern“ kann man ab dem 26. November und bis zum 6. Januar im Stadtgebiet den ökumenischen Krippenweg begehen. 65 Stationen zählt er – und führt die Interessenten unter anderem durch Foyers und Gotteshäuser, an Schaufenstern vorbei und hinein in die Museen der Stadt.
Freilich könne man die Gelegenheit auch zu einem ausgiebigen Spaziergang durch die festlich beleuchtete Innenstadt nutzen, betonen die Organisatoren.
Mit im Boot sind der Krippenverein Regensburg, das städtische Kulturreferat, das Stadtmarketing sowie das katholische Bistum und der evangelisch-lutherische Kirchenkreis. Wie sie gemeinsam betonen, trage jede Krippe „ihre eigene Handschrift“: Von Bayern bis nach Afrika, von traditioneller Handwerkskunst bis zur modernen Krippe in dreidimensionalen Bildern sei die Vielfalt groß. Der nunmehr dritte Krippenweg in der Domstadt ist für den Hauptakteur ein ganz besonderer, schließlich feiert der Krippenverein in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Zu diesem Jubiläum gibt es im Leeren Beutel eine Krippen-Sonderausstellung, die sowohl im Rahmen des Krippenwegs als auch separat besichtigt werden kann. Die Besucher seien herzlich dazu eingeladen, sich dort „von über 50 handgefertigten Krippen in eine weihnachtliche Stimmung versetzen “ zu lassen. Die Ausstellung beginnt bereits eine Woche früher – und zwar am 19. November. Als Teil des Krippenwegs ist die Sonderausstellung als 62. Station vermerkt.
Leuchten sollen die Krippen auf jeden Fall. „In der Vorweihnachtszeit sollten wir nicht das Licht aus der Stadt herausnehmen“, betonte Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. Als Energiespar-Kompromiss würden die Krippen – wie auch die städtische Weihnachtsbeleuchtung – um 22 Uhr wieder ausgeschaltet. Ansonsten gelte die Botschaft, Licht in die dunkle Zeit zu bringen, wie die Organisatoren unisono betonten.
Bischof Rudolf Voderholzer zog Parallelen zur Gegenwart: „Flucht und Heimatlosigkeit ist ein Thema, das uns auch in der Krippe begegnet“, sagte er mit Blick auf die gegenwärtigen Krisen. So solle der Krippenweg dabei helfen, dass es „in unseren Herzen hell“ werde. Regionalbischof Klaus Stiegler von der evangelisch-lutherischen Kirche teilte diese Meinung. „Der Blick auf das Kind in der Krippe hält uns zusammen“, sagte er.
Gelistet sind die Stationen des Krippenwegs auf der Webseite www.regensburg-stern.de, auf der ein entsprechender Flyer heruntergeladen werden kann. Vom Historischen Museum am Dachauplatz und dem Haus der Musik am Bismarckplatz über den „Bücherwurm“ in der Maximilianstraße und den Weltladen in der Oberen Bachgasse bis hin zum Christkindlmarkt und dem Juwelier Pleyer am Neu- pfarrplatz sowie Bücher Pustet in der Gesandtenstraße sind neben Kultur-Adressen auch viele Einzelhandelsgeschäfte Teil des Krippenwegs .
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