Ein 18-Jähriger schießt beim israelischen Konsulat in München. Die Beamten schießen zurück und töten ihn. Ermittler gehen von einem terroristischen Motiv aus - und untersuchen weiter den Tatort.
Nach dem vereitelten mutmaßlichen Terroranschlag auf das israelische Generalkonsulat in München sind Bereiche um den Tatort am Morgen noch gesperrt. „Die Straßen sind frei, aber einzelne Gebäude oder Bereiche noch abgesperrt“, sagte ein Polizeisprecher. „Da finden auch heute noch Spurensicherungsmaßnahmen statt.“ Es handle sich nach wie vor um einen Tatort.
Die Polizei hatte am Donnerstagmorgen einen 18 Jahre alten Österreicher vor dem Generalkonsulat erschossen, der mit einer Waffe unterwegs war und geschossen hatte. Inzwischen wurde bekannt, dass gegen den im Salzburger Land wohnenden Mann mit bosnischen Wurzeln vergangenes Jahr wegen des Verdachts ermittelt worden war, er könne sich religiös radikalisiert haben. Gegen ihn war ein Waffenverbot verhängt worden, das frühestens 2028 ausgelaufen wäre, wie es von der Salzburger Polizei hieß.
Die Ermittler gehen von einem versuchten Terroranschlag gegen die israelische Einrichtung aus. Am Donnerstag jährte sich der Anschlag auf die israelische Olympiamannschaft bei den Spielen in München 1972 zum 52. Mal. Der Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen in München wurde nach Angaben der Polizei nach dem vereitelten Anschlag vom Donnerstag noch einmal verstärkt.
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