Beitragssätze
Millionen Bayern müssen ab 2023 mehr für die Krankenversicherung zahlen

13.12.2022 | Stand 14.12.2022, 10:46 Uhr

Die AOK hebt dort den Beitrag um 0,28 Prozentpunkte an. Statt 15,9 Prozent werden damit von Januar an 16,18 Prozent vom Bruttolohn abgezogen. −Symbolbild: dpa

Millionen Menschen in Bayern müssen vom Jahreswechsel an mehr für ihre Krankenversicherung zahlen.



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Die AOK hebt dort den Beitrag um 0,28 Prozentpunkte an. Statt 15,9 Prozent werden damit von Januar an 16,18 Prozent vom Bruttolohn abgezogen. Die AOK ist mit mehr als 4,6 Millionen Versicherten mit Abstand die größte gesetzliche Krankenkasse im Freistaat. Die AOK Bayern ist die erste der bundesweit elf Allgemeinen Ortskrankenkassen, die ihren Beitragssatz fürs kommende Jahr festlegt.

Mit der Anhebung der Beitragssätze liegt die AOK im Freistaat innerhalb der Erwartungen: Die Bundesregierung hatte Ende Oktober erklärt, um die für nächstes Jahr erwartete Finanzlücke in der gesetzlichen Krankenversicherung zu schließen, sei ein Anstieg der Beiträge um im Schnitt 0,3 Prozentpunkte „nicht unrealistisch“.

Techniker Krankenkasse und Barmer halten Beiträge stabil



Die Nummer eins und die Nummer zwei unter den bundesweiten Krankenkassen, die Techniker Krankenkasse und die Barmer, haben angekündigt, dass sie ihre Beiträge stabil halten. Auch einige andere Kassen gehen ohne Beitragssatzerhöhung ins kommende Jahr, darunter die Knappschaft, die IKK Gesund Plus und die KKH.

Die AOK Bayern erhöhe ihren Beitragssatz „punktgenau, um ihre Aufgaben zu erfüllen“, sagte der Verwaltungsratsvorsitzende Frank Firsching der Deutschen Presse-Agentur. Er kritisierte gleichzeitig die Entscheidung der Bundesregierung, die Rücklagen weitgehend aufzulösen, die einzelne Krankenkassen gebildet haben. Die AOK Bayern habe 520 Millionen Euro abgegeben, um andere Kassen zu stabilisieren.

− dpa