Verfolgungsjagd
Migranten im Kofferraum: Schleuser flüchtet mit 220 km/h über A93 und A8

16.11.2022 | Stand 19.09.2023, 5:19 Uhr

−Symbolbild: dpa

Beamte der Bundespolizei haben einen mutmaßlichen Schleuser nach einer waghalsigen Verfolgungsfahrt durch Bayern festgenommen. Er fuhr bei seiner Flucht rund 220 km/h schnell - und hatte dabei Migranten im Kofferraum versteckt.



Im Auto befanden sich sechs Migranten aus der Türkei, wie die Beamten am Mittwoch in Rosenheim mitteilten. Zwei davon lagen ungesichert im Kofferraum. An der Grenze auf der Autobahn 93 nahe Kiefersfelden gab der Fahrer am Dienstag Gas und durchbrach die Kontrollstelle.

Nach Angaben der Beamten floh er anschließend über 40 Kilometer über die Autobahnen 93 und 8 vor der Bundespolizei und erreichte dabei eine Geschwindigkeit von bis zu 220 Kilometern pro Stunde. Nachdem er von der Autobahn abgefahren war, durchbrach er eine Baustellenabsperrung und fuhr mit seinem Auto durch einen Graben. In einer Nebenstraße in der Gemeinde Aschau endete die Verfolgungsfahrt. Bei seiner Festnahme biss der Mann einem Beamten in die Hand und verletzte ihn.

Bei Festnahme einem Polizisten in die Hand gebissen

Die Migranten im Auto konnten sich nicht ausweisen. Eigenen Angaben zufolge handelt es sich um türkische Migranten im Alter von 19 bis 50 Jahren. Die sechs Männer wurden wegen ihres illegalen Einreiseversuchs angezeigt. Sie werden das Land nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen voraussichtlich schon bald wieder verlassen müssen.

Gegen den verhafteten Fahrer des SUV ermittelt die Bundespolizei in Rosenheim unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein unter anderem wegen versuchten Schleusens mit einer das Leben gefährdenden Behandlung, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, vorsätzlicher Körperverletzung und verbotenen Kraftfahrzeugrennens. Er kam in Untersuchungshaft.

− afp/red