Ab Dienstagnachmittag droht in Bayern vielerorts starker Dauerregen. Davor warnte der Deutsche Wetterdienst am Montag. „Da braut sich was zusammen“, erklärt auch Wetterberater Martin Schwienbacher vom Deutschen Wetterdienst (DWD).
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Bis zu 80 Liter Wasser pro Quadratmeter könnten mancherorts „in kürzester Zeit niederschlagen“, warnt Schwienbacher. „Das werden Sie am Dienstagvormittag noch nicht sehen. Am Nachmittag aber geht es dann los.“ Außerdem sind Sturmböen mit bis zu 75 Stundenkilometer möglich.
Erst am Samstag hatte ein starkes Gewitter für einen brennenden Stadel in Viechtach im Landkreis Regen gesorgt. In der Nacht hatte der Blitz in das Gehöft eingeschlagen. Ein paar Stunden zuvor musste in Oberbayern ein Schneepflug ausrücken, um die dicke Hageldecke von der Autobahn 93 zu räumen.
Lange Liste in Niederbayern
Und jetzt soll schon wieder was passieren? Es sieht alles danach aus. Vom Mittelmeer her zieht die nasse Luft nach Bayern, heißt es vom DWD. Die Liste der Städte und Landkreise, für die der Wetterdienst für Dienstag eine Vorabwarnung vor schweren Unwettern ausgesprochen hat, ist lang: In Niederbayern sind Passau Stadt und Land, Straubing sowie Straubing-Bogen, Landshut Stadt und Land, Dingolfing-Landau, Deggendorf, Freyung-Grafenau, Regen und Kelheim betroffen.
Oberbayern und Cham ebenfalls betroffen
In Oberbayern droht starker Regen in Mühldorf, Altötting, Berchtesgadener Land, Eichstätt, Traunstein und Pfaffenhofen. In der Oberpfalz gibt es Warnungen für Regensburg Stadt und Land, Cham, Neumarkt und Schwandorf. In Mittelfranken ist Roth betroffen.
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Geht also an diesem Dienstag wettertechnisch die Welt unter? Dazu lacht Wetterbeobachter Schwienbacher herzlich. „Nein, die Welt geht wegen des Wetters sehr sicher an diesem Dienstag nicht unter“, sagt er. „Aber es kommt was auf uns zu.“ Bestenfalls, erklärt er, treffe der Starkregen lokal auf einen See, der ohnehin zu wenig Wasser hat. „Dann passiert gar nichts.“
Abflusssysteme ohnehin nicht besonders gut
Schlimmstenfalls ginge der Starkregen aber in einer Innenstadt herunter, in der die Abflusssysteme ohnehin nicht besonders gut sind. „Dann haben wir schnell ein Problem“, erklärt Schwienbacher. Erdrutsche und Schlammlawinen seien denkbar, unterspülte Häuser und davonschwimmende Autos.
„Das ist aber wirklich das schlimmste Szenario“, erklärt der Experte. Die Warnung schon am Tag vor dem Dauerregen sei wichtig, „damit sich vor allem Katastrophenschützer mit ihrer Personalplanung einstellen können“, sagt er.
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