Auf der Autobahn 95 bei Großweil (Kreis Garmisch-Partenkirchen) hat es am Sonntag eine Massenkarambolage gegeben. Ein Autofahrer (54) starb. Mehrere Personen wurden leicht bis mittelschwer verletzt. Auch die A94 musste wegen eines Unfalls zeitweise gesperrt werden.
Nach Angaben der Polizei ereignete sich der Unfall am Sonntagnachmittag gegen 15 Uhr auf der schneebedeckten A95 Höhe der Anschlussstelle Murnau in Richtung München und hatte tragische Konsequenzen. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd bestätigt auf Nachfrage, dass der Fahrer des Fiats (54) aus dem Landkreis Ansbach – der als erstes die Kontrolle über sein Auto verlor – bei dem Unfall ums Leben kam. Er prallte in Richtung München mehrfach gegen die Schutzplanke links und rechts neben der Fahrbahn. Das Fahrzeug blieb dann auf dem linken Fahrstreifen stehen.
Im später folgenden Pressebericht war die Rede von mehreren Autofahrern, die die Kontrolle über ihre Fahrzeuge verloren oder Verkehrsteilnehmer, die in die ungesicherten Unfallstellen fuhren und mit Fahrzeugen von Ersthelfern kollidierten. Dabei wurden sechs weiteren Personen mittelschwer verletzt, vier leicht.
Rettungshubschrauber im Einsatz
Auch ein Rettungshubschrauber war im Einsatz. Die Verkehrspolizeiinspektion Weilheim hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Ein unfallanalytisches Gutachten wurde in Auftrag gegeben. Die Unfallstelle sowie die Autobahn war in Fahrtrichtung München mehrere Stunden voll gesperrt. Gutachter waren vor Ort, die das Unfallgeschehen rekonstruieren sollen. Es entstand ein geschätzter Gesamtschaden an allen neun beteiligten Autos und der Infrastruktur der Autobahn von mindestens 200.000 Euro, teilte die Polizei mit.
Am Sonntagmittag hatte es bereits auf der A94 in Oberbayern aus Witterungsgründen mehrere Unfälle gegeben. Bei plötzlich eintretenden Graupelschauern und Regen kamen bei Schwindegg mehrere Autofahrer von der Fahrbahn ab und prallten gegen die Leitplanken, wie die Autobahnpolizeistation Mühldorf am Abend mitteilte. Danach musste die Fahrbahn in Fahrtrichtung München für rund eine Stunde voll gesperrt werden. Wenig später kamen dann im Bereich Winhöring mehrere Autos von der Fahrbahn ab. Verletzt wurde bei all diesen Unfällen niemand, wie es hieß. Die Höhe des Gesamtschadens wurde auf mehr als 100.000 Euro geschätzt.
− al, sj, dpa
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