„Wehrt euch!“
Heizungs-Schimpftirade: Monika Gruber ärgert sich über Habeck und die Wärmepumpen

14.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:09 Uhr

Kabarettistin Monika Gruber ärgert sich in einem Videobeitrag auf Instagram über die Heizungs-Pläne von Wirtschaftsminister Robert Habeck. −Symbolbild: Screenshot Instagram monika.gruber.official/MGB

Wenn es um die Heizungs-Pläne von Robert Habeck und den Grünen geht, platzt Kabarettistin Monika Gruber offensichtlich der Kragen. In einem Instagram-Video schimpft die Kabarettistin jetzt auf die Energie-Pläne - und fordert die Bürger auf: „Wehrts euch!“

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„Wirtschafts-Vernichter Habeck“ nennt sie den Wirtschaftsminister, und „will nur eins zum Thema Wärmepumpen sagen“. Auch Hackschnitzel- und Pellets-Heizungen, die vor über einem Jahr noch gefördert worden seien, seien jetzt in der Kritik, sagt sie. „Aber wenn die Herrschaften mal ihren Hintern aus ihrem Raumschiff in Berlin rausschieben dadn und auf den Baustellen der Republik sich umschaun dadn, dann würden sie folgendes Phänomen bemerken: Dass nämlich täglich jetzt weiße Vans mit rumänischen und bulgarischen Kennzeichen vorfahren, und die laden die Heizungen, die wir einfach ausbauen und entsorgen wollen ein, und die fahrens nach Rumänien und da bauen sies dann wieder ein.“ Dort würden die Geräte, so Gruber, auch in zwanzig Jahren noch laufen. 

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„Ganz offensichtlich wahnsinnig geworden“

„Wir sind ganz offensichtlich wahnsinnig geworden“, untertitelt Monika Gruber ihr Statement. Und sie bekommt dafür auf Instagram viel Applaus. „Monika Gruber als nächste Kanzlerin“, schlägt sogar eine Nutzerin vor, „Ich bin mir sicher, dich würden alle wählen, du sprichst mir aus dem Herzen.“ „Moniii geh in die Politik und bringe neuen Schwung rein“, fordert auch eine andere Nutzerin. „Super Moni! Würde ja auch gerne gegen diesen Irrsinn was unternehmen, aber ich weiß nicht wie und was“, schreibt ein weiterer. 
 

Schon rund 30.000 Likes in nur vier Tagen

Fast 30.000 Menschen haben den Beitrag seit seinem Erscheinen vor vier Tagen bis zum frühen Sonntagnachmittag schon mit einem Herz versehen, mehr als 1600 haben kommentiert. 
 

Auch kritische Stimmen

Aber es gibt auch kritische Stimmen. Ein Nutzer schreibt etwa: „Ich mag Sie sehr, sehr gern, liebe Frau Gruber. Aber so langsam wird es gruselig in Ihrer Echokammer. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Bitte akzeptieren Sie die Demokratie und Menschen mit anderen Meinungen und Visionen.“
 

Das sind die Heizungspläne

Nach dem vom Bundeskabinett beschlossenen Gesetzentwurf soll von 2024 an möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Bestehende Öl- und Gasheizungen können weiter betrieben werden, kaputte Heizungen dürfen repariert werden. Sollte dies nicht möglich sein, sollen Übergangsfristen den Austausch erleichtern. Mit dem Gesetz soll im Sinne des Klimaschutzes der Abschied von Gas- und Ölheizungen eingeläutet werden. 
 

Auch Söder kritisiert scharf

Mehrere Ländervertreter haben die Pläne zum schrittweisen Heizungstausch scharf kritisiert. „Ich glaube, der beste Weg ist ein kompletter Neustart. Dieses Gesetz wird keinen Erfolg finden, sondern im Gegenteil zu riesigen Spannungen führen“, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Freitag bei einer Beratung zum Thema im Bundesrat in Berlin. „Es wird in jedem Fall eine schwere Belastung werden für Millionen Deutsche“, sagte Söder. „Die Menschen haben Angst.“ Die beiden zuständigen Bundesminister, Robert Habeck (Wirtschaft/Grüne) und Klara Geywitz (Bauen/SPD), bemühten sich, die Einwände zu entkräften.

− mit dpa