Anstoß, ein Schuss, ein Tor: Zwischen erster Ballberührung und Einschlag liegen genau 2,9 Sekunden. Als möglicher Weise schnellstes Tor der Fußballgeschichte stellte der Bayerische Fußballverband am Mittwoch den Treffer vom Wochenende in der Bezirksliga Oberbayern Ost vor. Erzielt hat ihn Florian Rupprecht (24). „Hat sich gut angefühlt“, erzählte der mutmaßliche Rekordtorschütze „heimatsport.de“.
Der Stürmer des FC Langengeisling hatte mit seinem Traumschuss zum 0:1 beim SVN München (Endstand 0:4) nicht nur den Gegner, sondern auch den einen oder anderen Mitspieler überrascht. „Ich habe es wegen der Sonne gar nicht so genau gesehen, ob der Ball tatsächlich im Tor war, aber als der Linienrichter Signal gab, war die Sache klar“, sagt Max Maier, der als Innenverteidiger unmittelbar hinter dem Geschehen am Mittelkreis stand. Und Florian Rupprecht fand sich inmitten einer Jubeltraube von Mitspielern wieder, während der unglückliche Torwart auf der anderen Seite den Ball aus den Maschen klaubte.
„Immer wieder mal probiert“
„Ich hab’ das früher schon immer wieder mal probiert“, schildert der Linksfuß seine Gewohnheit, „immer ein Auge auf den Torwart“ zu haben. Schüsse aus 30, 40, 50 Metern gehören bei ihm zum Standard-Repertoire. „Er ist der Mann mit der besten Schusstechnik bei uns“, bestätigt Mitspieler Maier. Vier Treffer hat Landschaftsgärtner Rupprecht in dieser Saison bislang erzielt, für den SV Wörth war er schon mal Kreisliga-Rekordtorschütze.
Seit ein paar Spielen probieren’s die Langengeislinger nach Maiers Schilderungen mit der Fernschuss-Methode. Davor haben sie sich extra noch die Regelkonformität des Ein-Kontakt-Spiels im Anstoßkreis versichern lassen. Der Überraschungseffekt dürfte nach dem rasanten Erfolg vom Wochenende nun wohl allerdings erst einmal dahin sein. Die Moosinninger, am Samstag Derby-Gegner im letzten Spiel vor der Winterpause, werden gut aufpassen.
− mjf