Das Künstlerpaar Rosa Loy und Neo Rauch präsentiert sich immer wieder auch gemeinsam bei Ausstellungen. Nun zeigen sie Arbeiten für ihren Bayreuther „Lohengrin“ in Aschersleben.
Für die Neuinszenierung von Richard Wagners Oper „Lohengrin“ sicherten sich die Festspiele in Bayreuth im Jahre 2018 die Unterstützung des Künstlerpaares Rosa Loy und Neo Rauch. Kostüme und Bühnenbilder für die Inszenierung von Yuval Sharon zeigt von diesem Samstag an bis zum 27. April die Grafikstiftung Neo Rauch in Aschersleben in ihrer Jahresausstellung „Bläue“.
Die mit reichlich Blau gestalteten Arbeiten für Bayreuth greifen eine Äußerung von Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844-1900) auf. „Blau, von opiatischer, narkotischer Wirkung“, beschrieb der Philosoph die mitunter sphärischen Klangbilder im „Lohengrin“. Die später ausgezeichnete Arbeit an Bühnenbild und Kostümen schufen Loy und Rauch nach Vermittlung des Dirigenten Christian Thielemann, der 2018 auch am Pult stand.
Die künstlerischen Wege von Rosa Loy, die 1958 in Zwickau geboren wurde, und dem zwei Jahre jüngeren Neo Rauch sind eng verbunden: Beide arbeiten seit mehr als 35 Jahren in Leipzig, beide studierten dort an der Hochschule für Grafik und Buchkunst. Immer wieder stellen sie auch ihre Arbeiten gemeinsam aus.
Die Ausstellung erinnert mit mehr als 33 Objekten an die Inszenierung des „Lohengrin“ in Bayreuth. Basis war den Angaben zufolge eine Kooperation mit den Festspielen, die aus dem Fundus Kostüme, Modelle der Bühnenbilder und Requisiten beisteuerten. Aktuelle Papierarbeiten und Leihgaben aus privaten Sammlern ergänzen die Schau.
Die Grafikstiftung Neo Rauch wurde 2012 gegründet. Der Künstler ist in Aschersleben aufgewachsen. Zum Bestand gehören jeweils ein Exemplar des grafischen Werks von Rauch, das seit 1993 entstanden ist oder noch entstehen wird.
© dpa-infocom, dpa:240524-99-152484/2
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