Aufgrund der anhaltenden Schneefälle registrierte die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Niederbayern bereits in der Nacht auf Freitag Dutzende Unfälle. Von Morgens bis Mittags kamen dann weitere 100 witterungsbedingte Einsätze zusammen.
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Nach bisherigem Stand seien dabei bei 54 gemeldeten Verkehrsunfällen zwölf Personen verletzt worden, so ein Sprecher mittags. Zahlreiche Straßen waren aufgrund liegengebliebener Fahrzeuge sowie aufgrund herabgefallener Äste und Bäume kurzzeitig nicht passierbar.
Im südlichen Oberbayern sprach man auf Anfrage der Mediengruppe Bayern hingegen von einem „normalen Freitag“. Bis Mittags blieb man von der angekündigten Schneefront wohl verschont. „Bei uns in Rosenheim regnet es aktuell mehr“, so ein Sprecher. Einziger nennenswerter Unfall: In Garmisch-Partenkirchen stieß ein Auto mit einem Linienbus zusammen. Ein Mädchen wurde dabei leicht verletzt. Allerdings sei unklar, ob die Glätte oder das Alter des Fahrers – er ist um die 80 Jahre alt – eine Rolle spielten.
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Das waren die größten Unfälle in Niederbayern:
Auf dem Autobahnzubringer Aicha vorm Wald in Richtung Autobahn A3 kam es gegen 8 Uhr auf Höhe Weferting (Gemeinde Aicha vorm Wald, Landkreis Passau) zu einem Verkehrsunfall mit zwei Lkw und mehreren Autos. Die Fahrbahn ist war auch mittags noch komplett gesperrt.
Verletzt wurde nach bisherigen Erkenntnissen niemand. Aufgrund der Bergungsarbeiten ist der Autobahnzubringer noch voraussichtlich bis in die Nachmittagsstunden gesperrt, eine Umleitungsstrecke ist eingerichtet.
In Fürstenzell (Landkreis Passau) kam am Morgen ein mit Schulkindern besetzter Schulbus von der Fahrbahn ab. Alle Insassen konnten den Bus unbeschadet verlassen.
Auf Höhe Landau a.d.Isar rutschte gegen 8 Uhr ein mit einem Kohlenwasserstoff-Gasgemisch beladener Gefahrguttransporter auf schneebedeckter Fahrbahn in die Böschung. Der Fahrer blieb unverletzt. Der Transporter wurde nicht beschädigt, sodass keine Ladung austrat. Die Bergungsarbeiten sind mittlerweile abgeschlossen, hieß es gegen Mittag.
Polizei warnt: Gefahrguttransporter müssen wenn nötig den nächsten Parkplatz aufsuchen
In diesem Zusammenhang weist das Polizeipräsidium Niederbayern darf hin, dass Fahrer von kennzeichnungspflichtigen Fahrzeugen mit gefährlichen Gütern bei einer Sichtweite unter 50 Metern, bei Schneeglätte oder Glatteis jede Gefährdung anderer ausschließen müssen und wenn nötig den nächsten geeigneten Parkplatz zum Parken aufsuchen.
Im Gemeindebereich Bruckberg (Landkreis Landshut), kollidierte ein Auto bei winterlichen Straßenverhältnissen mit einem Schulbus, der mit rund 40 Grundschülern besetzt war. Ein 52-jähriger Autofahrer rutschte mit geringer Geschwindigkeit an einer Kreuzung in Gündlkofen in die Seite des Schulbusses. Bei der Unfallaufnahme stellten die Beamten fest, dass der Autofahrer mit Sommerreifen unterwegs war; ein entsprechendes Bußgeldverfahren ist eingeleitet worden. Bei dem Unfall sind weder die Schüler noch der Autofahrer verletzt worden.
Appell an Autofahrer: Passen Sie Ihre Fahrweise den Straßen- und Witterungsverhältnissen an!
Der Deutsche Wetterdienst sagt für den restlichen Freitag weitere Schneefälle vorher. Die Polizei appelliert an alle Autofahrer: Passen Sie Ihre Fahrweise den Straßen- und Witterungsverhältnissen an! Im gesamten Regierungsbezirk kann an Straßen entlang von Waldstücken und Straßen durch Waldstücke erhöhte Unfallgefahr durch Schneebruch bestehen. In diesen Bereichen ist unter Umständen mit umgestürzten Bäumen zu rechnen.
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