483 Münzen
Gestohlener Kelten-Goldschatz von Manching laut Polizei nur schwer zu verkaufen

23.11.2022 | Stand 19.09.2023, 3:44 Uhr

Das Kelten-Römer-Museum in Manching (Landkreis Pfaffenhofen) −Foto: dpa

Nach Einschätzung der Polizei können die Täter den im Kelten-Römer-Museum in Manching (Landkreis Pfaffenhofen) gestohlenen Goldschatz nur schwer verkaufen. Das sagte ein Sprecher des Landeskriminalamts am Mittwochmorgen.



Daher sei zu befürchten, dass sie die 483 keltischen Münzen einschmelzen und für den Goldwert veräußern. Die zusammen rund vier Kilogramm schweren Münzen waren in der Nacht zum Dienstag aus dem Kelten Römer Museum Manching bei Ingolstadt entwendet worden. Der Wert der mehr als 2000 Jahre alten Münzen wird auf mehrere Millionen Euro geschätzt. Sie waren vor 23 Jahren von einem Grabungsteam in Manching gefunden worden.

„Der Einbruch muss in den frühen Morgenstunden stattgefunden haben“, hatte ein LKA-Sprecher am Dienstagabend gesagt. „Es war klassisch, wie man es sich in einem schlechten Film vorstellt.“ Am Dienstagmorgen hätten die Mitarbeiter des Museums dann festgestellt, dass der Goldschatz fehlt.

Zusammenhang mit Sabotage an Glasfaserleitung vermutet

Die Ermittler gehen davon aus, dass es zudem einen Zusammenhang mit der Sabotage an mehreren Glasfaserleitungen gibt, die in der Nacht zum Ausfall der Telefon- und Internetverbindungen bei etwa 13.000 Privat- und Firmenkunden rund um Manching geführt hatte. Die zeitliche und räumliche Nähe zur Tat lege das nahe, sagte ein Sprecher. Durch die Sabotage habe es zudem keinen Alarm bei der Polizei gegeben.

Insgesamt arbeiten Dutzende Ermittler an dem Fall. Die Polizei ist zudem im Austausch mit ihren Kollegen in Dresden und Berlin, wo es in den vergangenen Jahren ebenfalls große Einbrüche in Museen gegeben hatte. Zum näheren Stand der Ermittlungen wollte sich der Sprecher noch nicht äußern.

− dpa/ce